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Schlussfolgerung zu Andreas Försters Bericht auf insüdthühringen

schrieb Gast am 13.1.2013 14:01 in: NSU Diskussion Ein offener Thread zur Diskussion der Hintergründe des NSU

Sehr spannender Bericht von Andreas Förster. Es fehlt nur eine Schlussfolgerung:
Die beiden Hülsen beweisen nur einen dritten Schuss aus der Pumpgun, aber der fiel woanders.
Nach einem Selbstmord kann man ja die Waffe schlechterdings nicht mehr durchladen. Aber nur dann wird die Patronenhülse ausgeworfen. Wenn also zwei Patronenhülsen gefunden wurden, muss dreimal geschossen worden sein.
Die dritte leere Hülse befindet sich wahrscheinlich noch im Lauf. Oder im kriminaltechnischen Institut, wenn die Waffe daraufhin untersucht wurde, wie viele Schüsse aus ihr abgegeben wurden. Das ist in mehrfacher Hinsicht bemerkenswert. Denn es findet sich kein Hinweis darauf in der Anklageschrift. Im Wirrwarr sich widersprechender Polizeimeldungen der ersten Tage hieß es zunächst, es habe kein Schusswechsel mit den Bankräubern in Eisenach gegeben. Die Polizei blieb stets dabei, nicht geschossen zu haben. Dann hieß es aber, es sei aus der MPi ein Schuss auf Beamte abgegeben worden, dann habe die Waffe geklemmt und die Räuber sich anschließend umgebracht. Nach dem Projektil wurde dann noch lange gesucht, jedoch erfolglos. In der Anklageschrift gibt es jetzt keine Aussage dazu, ob die MPi benutzt wurde, lediglich dazu, dass sie mit ausgeklapptem Schulterstück schussbereit war.
Nur: wäre mit der Pumpgun auf die Polizisten geschossen worden, hätte man das anhand von Munitionsspuren am Auffindungsort des Wohnmobils zweifelsfrei festgestellt. Und die Polizisten hätten das beschrieben. Das ist aber nicht passiert. Und das kann nur bedeuten: Der erste Schuss aus der Waffe ist woanders abgegeben worden. Es nährt den Verdacht, dass die beiden Uwes schon tot waren, als das Wohnmobil nach Stregla zurückgefahren wurde. Es war ja auch schon reichlich Zeit vergangen seit dem Banküberfall, als es gegen Mittag dort wieder gesehen wurde. Mehrere Anwohner berichteten davon, dass ein Mann aus dem Wagen sprang und davon rannte. Sonst hätte die Polizeidirektion wohl kaum entschieden, einen Hubschrauber zur Personensuche loszuschicken. Das ziemlich spät verkündete Auffinden der Dienstwaffen der Polizisten aus Heilbronn, dem Geld aus dem vorherigen Überfall, des nagelneuen Rucksacks und der noch später aufgefundenen angeblichen Bekenner DVD ist natürlich haarsträubend. Niemand wäre so blöd, diese belastenden Dinge zu einem Bankraub mitzuschleppen. Und wenn die Räuber tatsächlich den Polizeifunk abgehört hätten, dann hätten sie ja auch einfach ohne Beute und Waffen zur nächsten Bushaltestelle gehen können, um dann das Weite zu suchen. Klamotten zum Umziehen hatten sie, das Wohnmobil war ja auf den Namen „Holger Gerlach“ angemietet worden. Und es würde noch ungefähr 90 Minuten nach Auffinden dauern, bis die Polizei das herausfinden würde. Ein guter Vorsprung. Die offizielle Geschichte ist nicht logisch. Es passt da schon ins Bild, dass es kurz nach Auffinden des Wohnmobils am angeblichen „Tatort“ von Agenten der Geheimdienste wimmelt, nach einem banalen Bankraub.

K gekürzt

schrieb vergleichschronik am 11.1.2013 19:56 in: NSU Diskussion Ein offener Thread zur Diskussion der Hintergründe des NSU

Sorry, versuche mich kurz zu fassen. Das rassistische US-Schwergewicht schlechthin ist William Pierce, den auch Röder kannte und der Ende der 90er mehrfach nach Deutschland reiste. So einige Terroristen beziehen sich auf dessen Bücher, und mit Hendrik Möbus bestand zumindest eine Verbindung ins weitere Umfeld der NSU. Metzger dürfte bei der '91-Klansgründung bei Berlin keine Rolle gespielt haben, denn sein WAR( white aeyan resistance )sollte eine Alternative zum KKK sein. In Berlin folgte die deutsche WAR-Variation WAW auf als den KKK. Die Weisse Bruderschaft Erzgebirge( WBE ) propagiert dann beides, die Kreuzverbrennungen von späteren NSU-Mitgliedern und Unterstützern haben dadurch Bezug auf die bei Berlin '91. Ab 2000 tauchen mehrere Klansorganisationen in Deutschland auf, die alle durch Wahl des Namens oder Anschrift( in einem Fall fortlaufende Nummer ) an jeweils 1-2 andere Organisationen erinnern. Die EWKotbC lassen das otbC gerne mal weg, nennen sich selbst EWK, wie die vom VS für aufgelöst erklärten. Der letzte Klan der in Erscheinung tritt hat gleich zwei Reservenamen, einer lautet « weisse Bruderschaft der teutonischen Ritter des KKK », womit in die allgemeine Selbstähnlichkeit auch die WBE miteingeschlossen wäre. ( ist Thema in meinem Überschriften-Link )

KKK -> KKK

schrieb vergleichschronik am 10.1.2013 22:48 in: NSU Diskussion Ein offener Thread zur Diskussion der Hintergründe des NSU

Gelöscht und verschoben – C.B. Redaktion. Bitte keine Romane in den Kommentaren. Für diesen Fall schreiben sie einen eigenen Blog und verlinken Sie diesen. Abkürzungen (AK) sollten so genutzt werden, daß sie auch für Laien verständlich sind.

USA -> D

schrieb Caspar Bildner am 10.1.2013 7:36 in: NSU Diskussion Ein offener Thread zur Diskussion der Hintergründe des NSU

»The United States and Germany in the era of the Cold War, 1945-1990« beschreibt Roeders Rolle in den USA:

Roeders main objective during the time he spent in the United States […] was to unite the diverse - but legal - extreme right in the United States and then link it with the largely illegal German right. In July 1980, Roeder met with the leader of the White Aryan Resistance, Tom Metzger, and stayed at his home, as he had said that he organized a number of meeting for Roeder in Southern California during the period and later for Roeder's wife Traudel while Roeder himself was imprisoned in Germany.

1990 kommt Roeder aus der Haft, 1991 wird der KKK in Deutschland gegründet. Eine Kontinuität oder Verbindung zwischen den einzelnen KKK-Organsiationen ist aber ungeklärt.

KKK-Verbindungen

schrieb Vergleichschronik am 9.1.2013 15:27 in: NSU Diskussion Ein offener Thread zur Diskussion der Hintergründe des NSU

Interessant sind dann wiederholte Überschneidungen oder eben gleichzeitige gleiche Entwicklungen. Die bekannte Verbindung zwischen NSU und den EWK ist der V-Mann Thomas R.. Das keine weiteren Verbindungen belegt sind bedeutet nicht das diese nicht belegt werden könnten. Wenn es wahrscheinlich ist das es sie gab müsste es untersucht werden. Achim S., der Anführer der EWK, wurde zwar in den USA zum Grand Dragon ernannt, beigetreten will er dem KKK aber zwei Jahre vorher(98)in Deutschland sein. Die Gruppe die sich in Schwäbisch Hall traf war also Teil eines grösseren Klans. Man müsste wissen wer zu diesen Leuten gehörte, ob sie zu dem von NF-Mitgliedern '91 gegründeten Klan gehörten, und ob sie sich im Umfeld des NSU bewegt haben. Da man aber durch eine Top-Quelle, nämlich den Chef des '91-Klans, weiss das es diesen gar nicht gegeben hat wird da wohl nicht allzuviel rauskommen. Das einfachste was in Bezug auf Verbindungs-Hinweise zwischen NSU und AS gemacht werden könnte wäre die von der AS ausspionierten Ziele mit den 78 münchener Anschlagszielen der NSU zu vergleichen. Wenn einige der ersten bayerischen Bekanntschaften von Mundlos später in der Kameradschaft Weiße Wölfe waren, die dann den AS-Prozess verfolgten, wäre das eine Verbindung, vorausgesetzt der Kontakt blieb länger bestehen. Auch in Sachen AS verblombt ein V-Mann die Geschichte. Bayern hat gegen die Nazis gewonnen, und so wird es auch bleiben, keine weiteren Fragen .

Daß es eine Verbindung

schrieb Caspar Bildner am 9.1.2013 6:52 in: NSU Diskussion Ein offener Thread zur Diskussion der Hintergründe des NSU

Daß es eine Verbindung zwischen den European Wight Knights of the Klu-Klux-Klan (EWK KKK) gab ist durchaus wahrscheinlich. Nicht zuletzt stammt das offenbar angewandte Konzept des Leaderless Resistance vom KKK.

Terminliche Überschneidungen und örtliche Nähen finden sich bei der NSU-Mordserie zuhauf – daß diese kein Zufall sind, ist aber Spekulation und läßt sich nicht belegen.

Das ist so korrekt

schrieb Caspar Bildner am 9.1.2013 6:37 in: NSU Diskussion Ein offener Thread zur Diskussion der Hintergründe des NSU

Ich habe die Zusammenfassung geschrieben, die ist so korrekt und die wesentlichen Informationen des Beitrages finden sich in der Wiedergabe. Wenn Du es genau wissen willst, ruf bei der Redaktion an und fordere das Manuskript des Beitrags an – das sollte doch kein Problem sein.

Ansonsten: VP Zschäpe hatte gleich mehrere falsche Identitäten befreundeter Nazis und daß der NSU sich mitunter ziemlich frei in der rechten Szene bewegt hat, eher eine Untertreibung. Auch, daß der NSU seine Taten mit logistischer Unterstützung von mindestens 100 Nazis im Bundesgebiet durchführte, dürfte einzig dem Generalbundesanwalt neu sein ;-)

Daß die Doppelidentitäten zu keiner eingehenden Prüfung geführt haben, ist tatsächlich mehr als erstaunlich bzw. das Gegenteil. Tatsächlich spricht jenseits irgendwelcher Phantastereien viel dafür, daß der NSU in Diensten stand und alles dafür, daß im Umfeld ein ganzer Haufen von Dienstlern war. Wie viele Leute da mit Doppelindentitäten rumgesprungen sind, halte ich für zweitrangig, da sich dies ohne Akteneinsicht- und führung ohnehin nicht mehr belegen läßt. Es wurden ja nicht umsonst bei allen möglichen Behörden die Schredder gefüttert.

NDR Bericht Schleswig Holstein Magazin 27.12.2012

schrieb Gast am 7.1.2013 18:47 in: NSU Diskussion Ein offener Thread zur Diskussion der Hintergründe des NSU

Der Bericht ist nur noch als offenbar gekürztes Script auf der NDR Seite zu sehen. Die entscheidende Passage mit der Entdeckung von vier doppelten Identitäten durch die Polizei fehlt. Der TV Bericht ist nirgends mehr aufzutreiben im Netz. Wer hat ihm am 27.12. gesehen und kann den Inhalt bestätigen bzw hat schnell den podcast runtergeladen? Das könnte noch sehr wichtig werden, weil VIER Doppelnamen bedeuten könnte, dass a.) es eben doch eine vierte unmittelbar zur Gruppe gehörende Person geben könnte und wir es mit einem Quartett zu tun hätten. b.) auch Beate Zschäpe einen echten Pass mit falschem Bild hatte, was bisher nicht bekannt ist, c.) sie sich ungehindert mit den Freunden auf Konzertreise begeben konnten, die die Identitäten zur Verfügung gestellt hatten mit freundlicher Hilfe von Meldeämtern/Passbehörden d.) eben diese Freunde der Gruppe vielleicht näher standen als bisher angenommen e.)die Polizei seit 2003 davon wusste, dass eben diese vier Identitäten in der rechten Szene von klandestinen Leuten benutzt werden. Hätte man bei den rechtmäßigen Passbesitzern mal auf den Zahn gefühlt, hätte das vielleicht auch was gebracht. Vielleicht aber auch nicht, schließlich weiß man nicht, wie viele von den insgesamt acht Personen für welchen Geheimdienst gearbeitet haben.

parallelle Entwicklungen

schrieb Vergleichschronik am 7.1.2013 17:55 in: NSU Diskussion Ein offener Thread zur Diskussion der Hintergründe des NSU

Hier ist eine Chronik in die sowohl NSU als auch KKK und WAW miteinbezogen werden. Beides ist nicht sonderlich verbreitet, findet sich aber in der Nähe des NSU. Die vom NSU waren Klan-Sympathiesanten, die von der WBE zumindest das, und dieser Bezug entsteht zu der Zeit zu der sich auch die EWK KKK entwickeln. Zwischen der entgültigen Gründung dieser und dem ersten NSU-Mord liegen knapp drei Wochen, dazwischen tritt das B&H-Verbot in Kraft. Die EWK(otbC)KKK tauchen mit Onlinepräsenz in dem Jahr auf in dem der NSU den letzten Mord begeht, den an M. Kiesewetter, die zwei Kollegen hatte die ehemalige EWK-Mitglieder waren. Auch in Hinsicht auf die Kameradschaft Süd/AS lassen sich solche Parallellen finden.

Bitte sorgfältiger lesen

schrieb Caspar Bildner am 4.1.2013 15:10 in: Tatort Plagiat das Dossier zu Gast bei Freunden

Der Fakt der dort angesprochen wird ist in der Szene bekannt und die Autoren haben sogar ihre Quelle eingebaut (Antifaschistisches Infoblatt).

Bitte etwas sorgfältiger lesen – die Quelle ist in meinem Beitrag und nicht im Plagiat genannt, dort vielmehr entfernt worden.

Und dein zweiter Vorwurf ist beinahe lächerlich, da auch hier die Quelle mehr oder weniger genant ist (Verfassungsschutz).

In dem zweiten Fall habe ich selbst gesagt, daß das Plagiat lässlich ist. Hier ging es nur darum zu zeigen, daß das Kopieren System hat.