Presseschau Russland

Blues, Kartoffeln und Mähdrescher

Eine Reportage aus Russlands Süden

Ulrich Heyden hat sich in Rostow/Südrussland umgesehen. Gefunden hat er einen kämpferischen Journalisten, eine marode Industrie, einen 24-Stunden-Markt und eine Bluessängerin. Dabei wird eines deutlich: es geht immer weiter, irgendwie.

Kreml gegen Geschäftsmann

Der zweite Prozess gegen Chodorkowski zeigt Rußlands Machtverhältnisse
"Hände Weg von Chordokowski", Parole in St.Petersburg <br/>Foto von Neeka
"Hände Weg von Chordokowski", Parole in St.Petersburg Foto von Neeka

Der Prozess gegen den Geschäftsmann Michail Chodorkowski ist hochbrisant: Putin stellte mit seinem Schauprozess einen Rivalen kalt und riskierte das Ansehen Rußlands. Deutschlandfunk Hintergrund zeigt, daß es Sympathisanten und Demonstrationen für den Inhaftierten gibt, die allerdings kleingehalten werden. Nun ist ein zweiter Prozeß am Laufen. Das Feature rollt den Machtkampf in Rußland um Öl und Einfluß auf, läßt allerdings eine kritische Distanz gegenüber Chodorkowski vermissen.

Ein bleibendes Erbe

Über den Umgang mit dem Atommüll
Klimaschützer der Woche? Atomaufbereitungsanlage in La Hague <br/>Foto von duvalmickael50
Klimaschützer der Woche? Atomaufbereitungsanlage in La Hague Foto von duvalmickael50

Der deutsch-französische Sender Arte erstellte eine umfangreiche Dokumentation über die Archilleverse der Nuklearenergie, der Entsorgung des Atommülls. Dazu recherchierte das Reporterteam auf dem amerkanischen Versuchsgelände Hanford am Columbiafluß, dem russischen Standort Majak und der französichen Aufbereitungsanlage in La Hague. An all diesen Orten kommt es zu starken Kontiminationen, die Mensch und Umwelt belasten. Die Reportage verdeutlicht, daß die Behauptung von Nuklearkonzernen, ein Großteil des Atommülls könne wiederaufbereitet werden, nicht der Wahrheit entspricht.

Ein Stück Souveränität

Der Versuch Abchasiens sich freizuschwimmen
Der im Krieg 1993 zestörte Regierungssitz in Suchumi <br/>Foto von John
Der im Krieg 1993 zestörte Regierungssitz in Suchumi Foto von John

Abchasien hat sich am Georgienkrieg 2008 nur am Rande beteiligt und hat einige Gebiete von Georgien erobert. Allerdings wurde das Land von Russland als souveräner Staat anerkannt; neben Rußland haben sich nur wenige Staaten wie Venezuela dieser Retourkutsche auf die Anerkennung des Kosovos angeschlossen. Die taz wirft in einem Schwerpunkt einen Blick auf Geschichte und Kultur Abchasiens, das sich durch seine Unabhängigkeit von Rußlands Gnaden in einer schwierigen Position befindet.

Zwei mal Schlamassel

Ein doppelter Blick auf die Afghanistan-Strategie

Deutschlanfunk Hintergrund bespricht zwei Seiten der afghanischen Medaille: Ein Rückblick in die Vergangenheit der sowjetischen Besatzung in der 80er Jahre vergleicht die Fehler dieser Invasion mit dem aktuellen westlichen Einsatz. Zum anderen wird ein Blick in die aktuelle Kontroverse innerhalb der amerkanischen Regierung geworfen. Militärs und verschiedene Fraktionen der Obama-Administration sind sich uneinig über die weitere Strategie. Beide Beiträge zeigen Skepsis, den Afghanen das eigene Wertsystem aufzuzwingen.

Russland zwischen Anspruch und Realität

Potenzial und Grenzen seines Militärs
 <br/>Foto von jimforest
Foto von jimforest

In einer ausführlichen Studie befasst sich Margarete Klein mit der Entwicklung der russischen Armee, die in den letzten zwei Jahrzehnten dramatische Veränderungen erfuhr. Während einerseits die Atomwaffen noch immer dem Niveau einer Weltmacht entsprechen, gilt das für die meist veraltet ausgerüsteten und ineffizient geführten konventionellen Truppen längst nicht mehr: der Übergang vom Massenheer des Kalten Krieges zur flexiblen Kampfführung des Informationszeitalters ist bisher kaum gelungen. Weiterlesen … »

Piraterie auf höchstem Niveau

Steckt hinter der Entführung der Arctic Sea eine Raketenlieferung an den Iran?
 <br/>Foto von KGBKitchen
Foto von KGBKitchen

Jens Berger vermutet auf Telepolis, daß hinter der Entführung der Arctic Sea die Verschiffung von Raketen an den Iran steckt. Nachdem der Kreml von diesen Geschäften Wind bekommen habe, habe er alles daran gesetzt, das Schiff aufzubringen und die peinliche Angelegenheit zu vertuschen. Die russichen Luftabwehrraketen in Irans Händen könnten Israel gefährlich werden.

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