Magazin Meinung

Wikileaks' wirkliches Verdienst

Die Offenlegung der Menschenverachtung

Das US-Außenministerium zeigt sich nach der Veröffentlichung weiteren brisanten Materials besorgt, denn die nationale Sicherheit stehe auf dem Spiel. Dies ist so ziemlich die einzige offizielle Reaktion, nachdem Wikileaks erneut über Greuel im Kriegsgebiet berichtete. Das Leben von US-amerikanischen Soldaten stehe nun auf dem Spiel, kam einzig als Resumee über die offiziellen Kanäle des deutschen Bündnispartners. Weiterlesen … »

Eine linke Tour

Ein Zeitgeist, der so gar nicht in den Zeitgeist paßt

Das ausschlaggebende Problem sei dieser linke Esprit, der sich durch die Mehrzahl der Zeitungen, der Kolumnen und Feuilletons ziehe. Ein Geist, der sich zu verständnisvoll, zu zurückhaltend und blind für Realitäten präsentiere. Einer, der Reformen behindert, unbequeme Wahrheiten unterbindet und die Sachzwänge dieser Welt einfach nicht durchblicken will. Ein Geist, der aus den bedruckten Blättern entweicht und sein Bukett in der gesamten bundesrepublikanischen Welt verströme; der den Institutionen Links um! zurufe, die CDU weichspüle und sozialdemokratisiere, eine Sprache der political correctness installiere. Der linke Zeitgeist, so sind sich nicht wenige Publizisten und Meinungsmacher sicher, habe die Bundesrepublik fest im Griff. Weiterlesen … »

Sozialismus der Milliardäre

Charity als Ersatz für Gerechtigkeit?

Es ist ein keineswegs neues Phänomen, das in den letzten Tagen in der Medienlandschaft hohe Wellen schlug. Warren Buffett und Bill Gates wollen die Hälfte ihres Vermögens wohltätigen Zwecken zugute kommen lassen. Und nicht nur das: Auch andere sollen ihre prall gefüllten Schatullen für die Aktion „The Giving Pledge“ öffnen. Getreu dem Motto: ‚Tu Gutes und sprich darüber’ finden sich die mildtätigen Damen und Herren auch auf einer eigens eingerichteten Webseite wieder. Dort kann dann jeder von ihnen erzählen, warum er so ein herzensguter Mensch ist. Weiterlesen … »

Pinky Or The Brain

Die Bundesregierung setzt ihre fatale Wirtschaftspolitik fort und untergräbt die Fundamente der Europäischen Union
Pinky und The Brain als Streetart: Wer repräsentiert die deutsche Wirtschaftspolitik
Pinky und The Brain als Streetart: Wer repräsentiert die deutsche Wirtschaftspolitik

Eines haben die Subprime-Krise 2007/08 und die europäische Schuldenkrise 2010 gemeinsam: Die Kreditbedingungen zwingen die Schuldner in die Knie, die Gläubiger sind dadurch ebenfalls von Insolvenz bedroht. Im ersten Fall wurden die Gläubiger gerettet, im zweiten die Schuldner. Durch das verspätete und wenig beherzte Eingreifen der europäischen Staaten zur Hilfe Griechenlands wurde verdeckt, wie gefährdet die Banken bei Zahlungsunfähigkeit des Landes gewesen wären: Selbst nach Einschätzung der EZB stand das europäische Finanzsystem vor dem Zusammenbruch. Weiterlesen … »

Laissez faire

Die deutsche Regierung führt Europa an den Abgrund
Kommt Zeit, kommt Rat
Kommt Zeit, kommt Rat Bild von David Basanta

Man kann sich nur wundern — Griechenland steht am haushaltspolitischen Abgrund, gefangen in einem Währungsraum, der dem Land keine Luft zum Atmen läßt. Eine seltene Allianz von Regierung, Bild bis Süddeutscher Zeitung hat eine Stimmung in Deutschland produziert, aus der den Griechen lauthals »selbst schuld« zugerufen wird; deren schlampiges Rechnungswesen und die unkontrollierte Haushaltsführung seien verantwortlich. Mit dieser Sichtweise hätte es keinen müden Cent für die Banken gegeben. Banken werden gerettet, Staaten läßt man verhungern: ein fatales Signal, das die Weltwirtschaft erzittern läßt und die Europäische Union völlig in Frage stellt. Weiterlesen … »

Nach Kopenhagen

Kopenhagen war Markstein einer neuen Phase der Brutalisierung und vielleicht der paradoxe Beginn einer weltweiten Bürgerbewegung

Die Rasanz und die zu erwartenden fatalen Folgen des Klimawandels werden schon lange von keinem ernst zu nehmenden Wissenschaftler, von keiner ernst zu nehmenden Wissenschaftlerin mehr bestritten. Dass nun auch die herrschende Politik dies offiziell anerkennt und zugleich die einzig plausible Konsequenz aus dieser Anerkenntnis – ein bedingungsloses, sofortiges und grundlegendes Umlenken – verweigert, bedeutet nichts weniger als eine neue Qualität der Brutalisierung. Weiterlesen … »

Gnadenakt, Todesstoß

Neues Geplapper vom Immergleichen

Kaum noch zu überblicken, ist der als »Sloterdijk-Debatte« bekannt gewordene Streit in den hiesigen Feuilletons. Zu entrollen begann er sich, als Axel Honneth, Leiter des Frankfurter Instituts für Sozialforschung, in der Zeit vom 24. September auf den Artikel »Die Revolution der gebenden Hand« (FAZ, 10. 6.) des Fernsehphilosophen Peter Sloterdijk reagierte. Weiterlesen … »