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Zu Gast in der Ganovenrepublik

Ein Bericht aus dem nördlichen Somalia
Schiffswrack im Norden Somalias <br/>Foto von Charles Fred
Schiffswrack im Norden Somalias Foto von Charles Fred

Arne Perras berichtet für die Süddeutsche Zeitung aus dem somalischen Bosaso, Teil des de-fakto unabhägigen Puntlands. Hier werden Beutezüge von Piraten organisiert. Der daraus stammende Reichtum sei deutlich sichtbar. Die lokale Regierung behauptet, die Piraten zu bekämpfen, was allerdings zweifelhaft bleibe. Die häufige Darstellung, die Hintermänner säßen im Westen bezweifelt der Autor allerdings. Dieser hatte anhand eines Entführungsversuchs des Flugzeugs bei der Ausreise selbst die Gefährlichkeit der Region kennen gelernt. Indes die Europäische Union laut Focus erwäge, ein somalisches Kontingent zu trainieren, welches die Piratennester an der Küste ausheben solle.

Die Grenzen der Pressefreiheit

Die britischen Pressegesetze ermöglichen Veröffentlichungsverbote
Zeitweilig verboten - Titel des Londoner Guardian vom 17.9.2009
Zeitweilig verboten - Titel des Londoner Guardian vom 17.9.2009

The Guardian veröffentlichte im September Dokumente, welche die Verwicklung des britisch-niederländischen Konzerns Trafigura in einen der größten Giftmüllskandale der jüngeren Vergangenheit belegen sollen. Demnach wurden hoch giftige Stoffe auf gewöhnlichen Deponien in der ivorischen Millionenstadt Abidjan verklappt.  Die englischen Pressegesetze ermöglichten dem Konzern, die Veröffentlichung zu verbieten. Erst eine Kampagne im Internet verbunden mit der Erwähnung des Falles im britischen Parlament lies Trafigura zurückrudern, das nun ohne Anerkennung einer Rechtspflicht erste Entschädgungen zahlte.

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