Medium Deutschlandfunk Essay und Diskurs

Gestern und heute

Die Tradition der amerikanischen Kriegsstrategie im Irak und in Afghanistan

Die USA nutzen spätestens seit der Surge-Offensive (zu deutsch 'Welle') im Irak Methoden der Aufstandsbekämpfung, die sich am Repertoire der Kolonialherrschaft bedienen. Der Kern der Strategie ist die Trennung von Aufständischen und Zivilbevölkerung sowie das Ausspielen unterschiedlicher Gruppen gegeneinander. Dazu zählt aber auch zivile Aufbauhilfe, um die Bevölkerung zu gewinnen, und die systematische Folter von Gefangenen, um die im Kampf entscheidenden Information zu erpressen. David Petraeus und Stanley A. McChrystal waren federführend dabei, diese Konzepte im amerikanischen Militär durchzusetzen. Dabei gibt es eine Linie aus den Erfahrungen und Methoden des französischen Militärs, wie sie im Algerienkrieg angewandt wurden. Diese Linie, die nicht nur im Pentagon diskutiert wird, stellt der Historiker Stephan Malinowski in der Zeit dar: Weiterlesen … »

Eine neue Sprache

Elias Canettis Buch Masse und Macht

Nach dem Zweiten Weltkrieg hatte Hannah Arendt als eine der ersten Wissenschaftlerinnen einen nicht unumstrittenen Deutungsversuch des entgrenzten Verhaltens des Menschen in der Masse unternommen. Der Schriftsteller Elias Canetti entwarf dagegen mit dem Buch »Masse und Macht« ein eher poetisches Konzept eines Blickes von innen auf das unberechenbare Verhalten moderner Gesellschaften. Dafür erfand er  ein eigenes Vokabular, welches die Eigendynamik und die Bedeutung der Masse veranschaulicht. Die Sendung Essay und Diskurs des Deutschlandfunks hat einen Deutungsversuch unternommen.

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