Presseschau Beitrag

Autonomie ohne Fortschritt

Zur Lage im Südsudan
Medizinstation im Südsudan <br/>Foto von Dave Blume, flickr
Medizinstation im Südsudan Foto von Dave Blume, flickr

Auf einen langjährigen Bürgerkrieg folgte 2005 ein Friedensvertrag zwischen der Zentralregierung in Khartum und den Rebellen im Süden. Er verschaffte der oppositionellen SPLA nicht nur Teilhabe an der Macht, sondern war zugleich ein erster Schritt hin zu der angestrebten Unabhängigkeit.

Die Situation für die Menschen dort bleibt aber äußerst schwierig: Die Ernährungslage ist angespannt, Bildungssystem und Infrastruktur sind marode. Auch die Vertreibungen halten an. Und für 2010 droht eine weitere Verschärfung der Zustände.

Kommentare

Bild des Benutzers das Dossier

Telepolis: Sollbruchstellen eines neuen Staates

Die Hoffnung, dass sich der Süden des Sudan nach der faktischen Trennung vom islamischen Norden friedlich entwickelt, scheint sich nicht zu erfüllen: Denn auch dort leben verschiedene Volksgruppen, die sich nun neue Auseinandersetzungen um Ressourcen liefern. Bei einem Angriff von Nuer-Kriegern auf Angehörige der Dinka-Volksgruppe im Bundesstaat Warab gab es einem BBC-Korrespondenten zufolge über [extern] 140 Tote und 90 Verletzte. Weil die Nuer den Dinka angeblich auch 30.000 Rinder stahlen, droht den Überfallenen außerdem Hunger.