Presseschau Beitrag

Russland zwischen Anspruch und Realität

Potenzial und Grenzen seines Militärs
 <br/>Foto von jimforest
Foto von jimforest

In einer ausführlichen Studie befasst sich Margarete Klein mit der Entwicklung der russischen Armee, die in den letzten zwei Jahrzehnten dramatische Veränderungen erfuhr. Während einerseits die Atomwaffen noch immer dem Niveau einer Weltmacht entsprechen, gilt das für die meist veraltet ausgerüsteten und ineffizient geführten konventionellen Truppen längst nicht mehr: der Übergang vom Massenheer des Kalten Krieges zur flexiblen Kampfführung des Informationszeitalters ist bisher kaum gelungen.

Ob sich dies in Zukunft ändern wird, hängt vor allem von der Entwicklung der Wirtschaft ab. Denn nur hohe Wachstumsraten könnten eine umfassende Modernisierung der Streitkräfte überhaupt finanzierbar machen. Realistischer ist da wohl auch langfristig das bescheidenere Ziel einer Beherrschung des GUS-Raumes statt der Orientierung auf eine nicht mehr vorhandenen Weltgeltung.