Presseschau Beitrag

Das große Umdenken

Deutschlands Militärpolitik

Als Horst Köhler konstatierte, Deutschland müsse zur Wahrung seiner wirtschaftlichen Interessen in Übersee auch die Bundeswehr einsetzen, führte das noch zu einem handfesten Eklat mit dem Rücktritt des Präsidenten inklusive.

Wenn der laut Umfragen beliebteste Politiker des Landes, zu Guttenberg, mit direktem Verweis auf Köhlers Worte ebendiese gutheißt, ist das den Medien kaum noch eine größere Meldung wert.

Peter Bürger kritisiert diese Entwicklung in einem engagierten Kommentar auf Telepolis:

»Sicherheitspolitik« ist im Neusprech-Wörterbuch schon lange die maßgebliche Vokabel für militärische Interessenssicherung. […] Die nächste Bundeswehrreform dient dem weiteren Umbau zur weltweit agierenden Interventionsarmee. Schritt für Schritt werden wir in die neue Weltkriegsordnung geführt, die zugunsten der reichen Länder das Ungleichgewicht auf dem Globus aufrechterhalten soll.