Presseschau Beitrag

Kein Brot für die Welt

Der Hunger nimmt zu

Weltweit müssen immer mehr Menschen auf eine ausreichende Lebensmittelversorgung verzichten. Gerade in der globalen Wirtschaftskrise nimmt ihre Zahl weiter zu, schreibt die junge Welt.  Vertreter verschiedener NGOs sehen eine erhebliche Teilschuld an dieser Misere bei internationalen Organisationen wie der Weltbank oder aber bei den ungerechten Handelspraktiken der reichen Länder.

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Armutsbekämpfung

  • Der Freitag: Wir müssen draußen bleiben: Das UN-Millenniums-Ziel, die Armut bis 2015 weltweit zu halbieren, ist unrealistischer denn je. Um so mehr sollten sich die G20 in Pittsburgh dieses Themas annehmen.

Wenn sich die Mächtigen der Welt in Pittsburgh treffen, um gemeinsame Lösungen zur Bewältigung der Finanzkrise zu finden, sitzen die eigentlichen Opfer der Krise noch nicht einmal am Katzentisch. Bis Ende 2010 werden 89 Millionen Menschen in den ärmsten Ländern der Welt in extremste Armut abgleiten, so ein Bericht, den die Weltbank in der vergangenen Woche Woche vorstellte. Extreme Armut bedeutet, weniger als 1,25 Dollar pro Tag zur Verfügung zu haben. 1,4 Milliarden Menschen – fast jeder vierte Bewohner des Planeten – gehören zu diesen Ärmsten der Armen. Mit den UN-Millenniumszielen nahm sich die Weltgemeinschaft zur Jahrtausendwende vor, diese Zahl bis zum Jahr 2015 zu halbieren. Doch das war vor der Krise, mittlerweile sind die Stimmen, die eine Bekämpfung der Armut fordern, merklich verstummt.

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taz zu Hunger

taz: Wie die Wirtschaftskrise den Hunger antreibt.Die Armen sanieren die Reichen

In der Weltwirtschaftskrise sinken die Einnahmen der ärmsten Länder am stärksten. Deshalb steigt die Zahl der Hungernden auf der Welt schneller als je zuvor.

AG Friedensforschung Kassel: Dossier zu Hunger

Die Zahl der hungernden Menschen in der Welt wird in diesem Jahr erstmals die Milliardengrenze überschreiten. Nach aktuellen Daten der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) hat jeder sechste Erdenbewohner nicht ausreichend zu essen, um den täglichen Kalorienbedarf zu decken. Trotz punktueller Erfolge im Kampf gegen Mangelernährung im Verlauf der zurückliegenden 20 Jahre ist das Ausmaß der Armut in absoluten Zahlen weiter gewachsen. Darauf hat am Mittwoch die deutsche Welthungerhilfe anläßlich der Vorstellung des Welthunger-Index 2009 (WHI) hingewiesen. Am schlimmsten sind demnach Frauen und Kinder betroffen; rund 70 Prozent der weltweit 1,4 Milliarden Armen seien weiblichen Geschlechts. Mit einer Besserung ist in naher Zukunft nicht zu rechnen – im Gegenteil: Die Weltwirtschaftskrise dürfte die Lage voraussichtlich weiter verschärfen.