Presseschau Beitrag

Apocalypse forever

Portrait eines Vietnamkriegsveteranen
 <br/>Bild von cre8_tif
Bild von cre8_tif

Dass Soldaten oftmals traumatisiert aus Kriegen zurückkehren und zu Hause keinen Anschluss mehr finden, wurde in den Vereinigten Staaten lange ausgiebig diskutiert. Besonders in der Popkultur war das Thema in den 70er Jahren zentral und wurde u.a. in sehr erfolgreichen, weithin bekannten Filmen wie Apocalypse Now und Taxi Driver behandelt. Die Einberufung von über 1,8 Mio. jungen Männern für den Krieg in Vietnam machte die Folgen des Kriegsdiensts zu einem Massenphänomen dieser Zeit.


Mit über einer Million Soldaten im Einsatz in Afghanistan und Irak1 wird dieses vom Staat lange ignorierte Problem nun wieder aktuell. Traumatisiert und verroht kehren die Frauen und Männer zurück und haben mit inneren Konflikten zu kämpfen. Ein Leben lang damit aufgewachsen, dass, einen Menschen zu töten, falsch ist, leiden sie nach dem Kriegseinsatz an starken Schuldgefühlen. Viele werden von lebenslangen Alpträumen gequält, nicht wenige wählen den Schlafes Bruder und bringen sich um — von den Veteranen des Vietnamkriegs inzwischen über 60.000. Vom Militär nach dem Einsatz fallen gelassen und von Angehörigen und Freunden nicht verstanden, endeten sie nicht selten als Kriminelle oder Obdachlose — als sozial Ausgegrenzte.