Presseschau Beitrag

Stramm national

Gewalt in Bulgarien
Die Banja Baschi Moschee
Die Banja Baschi Moschee Bild von Korom

In Bulgarien sind etwa zehn Prozent der Bevölkerung türkischer Abstammung, mit der DPS haben sie auch eine eigene, wenngleich als korrupt geltende Partei im Parlament. Ebenfalls in der Volksvertretung sitzt die Ataka genannte rechtsradikale Gruppe von Wolen Siderow. Sie ist immer wieder durch überaus fremdenfeindliche, antisemitische und populistische Parolen aufgefallen.

Am 20. Mai eskalierte die Lage, als es während des Freitagsgebets vor der Banja Baschi Moschee in Sofia zu gewalttätigen Zusammenstößen zwischen Gläubigen und mutmaßlichen Anhängern von Ataka kam – auch ein Abgeordneter der Partei war unter den Verletzten. Offenbar soll gezielt der Hass unter den Religionsgruppen geschürt werden. Eine besorgniserregende Entwicklung in einem Land, das lange für seine religiöse Toleranz bekannt war.

Kommentare

Bulgarien

Merkwürdig , alles was »rechts« (rechtens) ist,
wird sofort rechtsradikal genannt!!!
Wie kaputt haben die Medien unser Denken schon
gemacht. Die sogenannte »Demokratie« steht mal
wieder auf dem Kopf.
Die Minderheit muß geschützt werden, die Mehrheit
wird verheizt.
Rothschild läßt grüßen.

Bild des Benutzers Axel Weipert

Vorsicht!

Jemand, der die russische Oktoberrevolution als Werk einer »Clique von radikalen Juden, die von anderen Juden-Kapitalisten aus den USA und Westeuropa finanziert wurden« sieht, ist nach meinen Begriffen a) ein Antisemit und b) nicht besonders helle. Und jemand, der Menschen anderer Abstammung oder Religion eben wegen ihrer Andersartigkeit gewaltsam angreift, ist xenophob. Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit gepaart mit primitivster Gewaltanwendung sind, das weiß man ja in Deutschland eigentlich am besten, eindeutig Kennzeichen von Rechtsradikalismus.

Abgesehen davon: Ataka repräsentiert keineswegs die Mehrheit der Bulgaren, sondern bei Wahlen erhält die Partei meist unter 10% der Stimmen.