Presseschau Beitrag

Schaukel zwischen Ost und West

Ein Patt zwischen den Lagern in der Ukraine
Kundgebung vor der Oper in Odessa <br/>Foto von JetPunk, Flickr
Kundgebung vor der Oper in Odessa Foto von JetPunk, Flickr

Die Ukraine steht von den Wahlen zum Präsidenten und bleibt zwischen zwei Blöcken zerissen. Während Viktor Janukowitsch für Wahlbetrug und Nähe zu Moskau steht, ist Julia Timoschenko vor allem für geschickten Oppurtunismus bekannt. Von dem einstigen Eifer und Aufbruchstimmung der »orangenen Revolution« ist wenig geblieben. Statt dessen herrscht Lethargie und ein Patt zwischen den Lagern, wie der ARD Weltspiegel berichtet. Die Le Monde diplomatique schreibt über das komplexe Verhältnis zu Russland.

Kommentare

Le Monde diplomatique: Der russische Freund.

Russlands Präsident Dmitri Medwedjew wandte sich im August 2009 in einer Rede an sein Volk und die ukrainischen Nachbarn. Vor zauberhafter Postkartenlandschaft verkündete er eine schlechte Botschaft: »Unsere bilateralen Beziehungen mit der Ukraine waren noch nie so schlecht. Seit dem Angriff Georgiens auf Südossetien, als mit ukrainischen Waffen russische Zivilisten und Soldaten getötet wurden, verfolgt die ukrainische Regierung eine offen antirussische Politik.« Schuld daran sei in erster Linie der ukrainische Präsident Wiktor Juschtschenko, weil er im August 2008 bei dem Konflikt zwischen Russland und Georgien seinen georgischen Amtskollegen Michail Saakaschwili unterstützt habe.

Deutschlandfunk : Fünf Jahre nach der "Orangenen Revolution

Am kommenden Sonntag wird in der Ukraine ein neuer Präsident gewählt. Dem amtierenden Präsidenten Viktor Juschtschenko werden kaum Chancen eingeräumt, das Spitzenamt zu verteidigen. In Umfragen liegt Viktor Janukowitsch vorn, gefolgt von Julia Timoschenko.