Während die Kongogräuel zwischen 1888 und 1908 zur ersten internationalen Menschenrechtsbewegung der Geschichte führten, ist der Kongokrieg zwischen 1996 und 2003 den wenigsten europäischen Zeitgenossen bekannt und bewegt kaum die Gemüter. Von vielen 'afrikanischer Weltkrieg' genannt, starben im Kongobecken fast sechs Millionen Menschen - mehr als in jedem anderen Konflikt seit dem zweiten Weltkrieg.

Dominic Johnson schildert in seiner Dokumentation "Kongo. Kriege, Korruption und die Kunst des Überlebens" detailliert die Verflechtung der Europäer und Amerikaner in diesen Krieg und die Rolle, welche die technische Revolution des Informationszeitalters in diesem Konflikt spielt: die Gier nach dem Erz Coltan.