Ursache des Feuers, bei dem das »Haus der Demokratie« in Zossen vor einer Woche vollständig zerstört wurde, war ein Brandanschlag der rechten Szene. Daniel S., so berichtet Spiegel Online, hat die Tat und ihre »rechtsextreme Motivation« gestanden. In dem von der Initiative »Zossen zeigt Gesicht« betriebenen Haus »befand sich eine Ausstellung über das jüdische Leben in Zossen.«

Einer der Anlässe zur Gründung der Bürgerinitiative ist es einst gewesen, dass »der Zossener Internetcafé-Betreiber, Rainer Link, vor seinem Haus die Verlegung von 'Stolpersteinen' zur Erinnerung an die einstigen Bewohner, die jüdische Familie Weinberg, verhindern« wollte.

Der Bürgermeisterin von Zossen wäre es indes wohl auch zuzutrauen, die Bürgerinitiative selbst für den gegen sie gerichteten Anschlag verantwortlich zu machen. In der Märkischen Allgemeinen vom 23.9.2009 hieß es, sie solle einem Journalisten gesagt haben, dass es die Rechten ohne die Linken gar nicht gäbe. Das klassische Schema der Täter-Opfer-Verkehrung wäre ihr, so doch inwendig, also vertraut.