Presseschau Wissenschaft

Innovation durch Subvention?

Elektroautos auf dem Vormarsch
 <br/>Foto von electric vehicle fan
Foto von electric vehicle fan

Elektroautos gelten mittlerweile als realistische Option für die Zukunft. Sie sind nicht nur leiser, sondern ihr Wirkungsgrad ist auch deutlich höher als bei herkömmlichen Modellen mit Verbrennungsmotor. Damit sind sie im Unterhalt billiger und umweltfreundlicher. Allerdings existieren noch einige technische Hürden, etwa in Bezug auf die Reichweite der Batterien. Gleichzeitig sind entsprechende Wagen zumindest in der Anschaffung noch deutlich teurer.

Um das zu ändern und um die heimischen Produzenten wettbewerbsfähiger zu machen, plant die Bundesregierung jetzt ein milliardenschweres Forschungsprogramm. Doch dessen Nutzen ist umstritten. Denn eigentlich seien die Elektroautos schon heute eine attraktive Alternative, meint Christoph Ruhkamp in der FAZ.

Schlauer als der Volksglaube erlaubt

Intelligente Vögel und worüber sie gerne reden
2 Freunde: Krähen <br/>Foto von onkel_wart
2 Freunde: Krähen Foto von onkel_wart

Tiere können sprechen – nicht nur Worte nachahmen. Die Forschung zu Intelligenz bei Tieren kommt zu erstaunlichen Erkenntnissen und stellt die Annahme einer linearen Evolutionstheorie in Frage. SWR Wissen hat eine Sendung zum Forschungsstand der Abstraktionsfähigkeit bei Vögeln aufgenommen; Krähen und Papageien gelten neben Affen, Elefanten und Delphinen als die schlauesten Tiere. Ein sprechender Papagei mit Wohnadresse in Harvard kannte den Sinn hunderter Wörter und habe das Verständnis eines Fünfjährigen gehabt. Ebenso interessant sind zwei Dossiers bei 3sat zu intelligenten Tieren und Vögeln, welche leider teilweise aufgrund des neuen Rundfunkstaatsvertrags nicht mehr einsehbar sind.

Unendlich viel Energie

Die Klage gegen den Teilchenbeschleuniger CERN
 <br/>Foto von silviaN
Foto von silviaN

Amüsiert betrachtet Ralf Bönt in der taz die Klage gegen den Teilchenbeschleuniger CERN vor dem Bundesverfassungsgericht. Die Klägerin befürchtete, daß das Projekt schwarze Löcher erzeugen könne, durch welche die Welt verschwinde. Dafür sei jedoch unendlich viel Energie notwendig.

Unendlich viel Energie wenden lediglich die Antragsteller der Forschungsinstitute und deren PR-Abteilungen auf, um ihre Projekte bei Politikern und Öffentlichkeit so populär wie möglich zu machen.

Wissenschaft und Öffentlichkeit

Ein Interview zur Genomforschung

Die Genomforschung schreitet fort, ihre Folgen sind umstritten. Spektrum der Wissenschaft interviewt den Wissenschaftler Reinhard Predel zu den zukünftigen Entwicklungen und der Proteomik, die Aufschluß über die Auswirkungen der Genome im Organismus liefert. Interessant sind insbesondere seine Aussagen zu der Rolle des frühzeitigen Publizierens in der Wissenschaft sowie der Bedeutung von internationalen Forschungsprojekten. Desweiteren wird der Widerspruch zwischen Publikationen in der Forschergemeinde und der Wahrnehmung durch eine breite Öffentlichkeit deutlich.

Grenzen im Meer

Die Konsequenzen der Jagd nach Rohstoffen in der Tiefsee
Tiefsee Isopod <br/>Foto von coda
Tiefsee Isopod Foto von coda

Ressourcen werden knapper, daher wird verstärkt nach Erzen und Energieträgern in den Weltmeeren gesucht. Dabei werden neue Technologien entwickelt, um die Funde überhaupt nutzen zu können. Zugleich ist die seltene und wenig erforschte Tiefseenatur dadurch bedroht. Außerdem geraten Staaten über ihre Seegrenzen und den damit verbundenden Abbaurechten in Konflikte. Sarah Zierul bringt in der WDR Story dieses Thema ans Tageslicht.

Merkwürdige Wege zur Heilung

Über die Schwierigkeiten Halluzinogene zu erforschen

Die Grenze zwischen Medikamenten und Drogen ist mehr eine Frage des Gebrauchs als der Substanzen. Halluzinogene Drogen werden durch Betäubungsmittelgesetze häufig verboten. Christian Weber berichtet in der Süddeutschen Zeitung über Wissenschaftler, die in neuen Studien über den positiven Nutzen von bewußtseinserweiternden Substanzen und deren Heilungserfolge forschen.

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