Presseschau Biokraftstoff

Wessen Land?

Die Erwerb von Land in Afrika durch Konzerne erreicht schwindelerregende Dimensionen
 <br/>Foto von afromusing
Foto von afromusing

Der Londoner Observer untersucht die Landnahme von Konzernen in Afrika und beauftragte dafür mehrere Organisationen, Daten zu erheben. Demnach sind eine halbe Millionen Quadratkilometer Agrarland verkauft, verpachtet oder in Verhandlung: eine Fläche weit größer als Deutschland. Die Käufer des Landes sind Konzerne und Investmentfirmen aus aller Welt: aus Saudi-Arabien, Südkorea, Ägypten und Brasilien. Dabei handelt es sich um einen Wettlauf um die Ressource Wasser. Nicht nur für die Export von Nahrungsmitteln wird das Land erworben, sondern auch für die Gewinnung von Biosprit. Experten erwarten, daß dies den Hunger verstärkt, da Land in Äthiopien oder dem Sudan angekauft wird, wo die Versorgung mit Ernährung ohnehin schwierig ist. Weiterlesen … »

Indigenas unter Druck

Zur Lage eines Volkes in Brasilien
Bogenwettbewerb bei den Guaraní <br/>Foto von nagillum
Bogenwettbewerb bei den Guaraní Foto von nagillum

Im Süden Brasiliens leben über 40.000 Guaraní. Doch die indigene Bevölkerung steht unter massivem Druck von Farmern, die ihr Land zum Anbau von Pflanzen für Biokraftstoffe nutzen wollen. Um das zu erreichen, schrecken sie offenbar selbst vor Repressionen nicht zurück: Im letzten Jahr wurde beispielsweise ein ganzes Dorf gewaltsam geräumt. Als Folgen dieser Situation sind Alkoholismus und Hunger weit verbreitet, auch die Selbstmordrate ist 19mal höher als der landesweite Durchschnitt.

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