Presseschau Bürgerkrieg

Das Zentrum einer falschen Politik

Wie die Unterstützung des Westens für korrupte Warlords die Bevölkerung in den Widerstand treibt
Miliizen bei Mazar-i-Scharif <br/>von Olivier_P, Flickr
Miliizen bei Mazar-i-Scharif von Olivier_P, Flickr

Marc Thörner berichtet für das Deutschlandfunk Feature über Menschenrechtsverletzungen im Einsatzgebiet der Bundeswehr in Afghanistan. Demnach betreibe der Provinzgouveneur und vormalige Warlord Mohammad Atta Nur Drogengeschäfte und ethnische Politik in seinem von Kabul weitgehend unabhängigen Herrschaftsbereich. Die Verantwortung für Menschenrechtsverletzungen wird jeweils anderen Kräften zugeschoben. Die Bundesregierung liefere dazu systematisch falsche Informationen an die Öffentlichkeit und verschweige Übergriffe amerikanischer Soldaten gegen paschtunische Dörfer im Interesse der Provinzgouverneure. Die Angriffe, Morde, Menschenrechtsverletzungen und Landraub durch Atta und Dostum treibe die Paschtunen im Norden in den Widerstand, wie der Autor von Kämpfern erfährt.

Brennpunkt Jemen

Der Bürgerkrieg im Norden des Landes eskaliert
Die Hauptstadt Sana'a <br/>Foto von eesti
Die Hauptstadt Sana'a Foto von eesti

Wenig beachtet entwickelt sich im Nahen Osten ein neuer Krisenherd: Der Kampf der Huthi-Rebellen gegen die Regierung weitet sich aus. Mittlerweile ist nicht nur die Armee von Saudi-Arabien direkt involviert, sondern auch der Iran liefert angeblich Waffen an die Aufständischen. Der Westen dagegen hält sich nach wie vor bedeckt.

Ein Stück Souveränität

Der Versuch Abchasiens sich freizuschwimmen
Der im Krieg 1993 zestörte Regierungssitz in Suchumi <br/>Foto von John
Der im Krieg 1993 zestörte Regierungssitz in Suchumi Foto von John

Abchasien hat sich am Georgienkrieg 2008 nur am Rande beteiligt und hat einige Gebiete von Georgien erobert. Allerdings wurde das Land von Russland als souveräner Staat anerkannt; neben Rußland haben sich nur wenige Staaten wie Venezuela dieser Retourkutsche auf die Anerkennung des Kosovos angeschlossen. Die taz wirft in einem Schwerpunkt einen Blick auf Geschichte und Kultur Abchasiens, das sich durch seine Unabhängigkeit von Rußlands Gnaden in einer schwierigen Position befindet.

Nigeria außer Sicht

Die schweren inneren Konflikte im bevölkerungsreichsten Staat Afrikas sind nicht im Fokus der deutschen Medien

Auch wenn der Anzahl nach viele Artikel über den Konflikt in Nigeria in deutschen Medien erscheinen, so handelt es sich zum jetzigen Zeitpunkt meist nur um zusammengestellte Agenturmeldungen von kurzem Umfang. Ebenso findet sich auf kaum einer Startseite eines Webmediums oder Titelseite einer Zeitung (Ausnahme: Eine kurze Meldung auf der Titelseite der FAZ) ein Beitrag zum Konflikt. Weiterlesen … »

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