Presseschau Comic

Kawumm für die Heimatfront

Ein Comicalbum über den Afghanistankrieg

Arne Jysch hat eine vielbeachtete Comic-Geschichte über die Bundeswehr in Afghanistan geschrieben und gezeichnet. Unterstützt wurde er dabei nicht zuletzt auch von der Armee selbst. Michael Schulze von Glaßer hat das Werk nun eingehend analysiert. Dabei kommt er zu einem durchaus differenzierten Fazit: Es gebe mehrfach Kritik an dem Einsatz, geäußert von einzelnen Protagonisten der Story. Dennoch reproduziere Jysch auch fragwürdige Stereotype - beispielsweise von den idealistischen deutschen Soldaten oder den fanatischen Taliban. Zugleich prangert der Autor auch die Ignoranz der Heimat gegenüber der Truppe an. Schulze von Glaßers abschließendes Urteil:

Für die Armee ist „Wave and Smile“ ein Glücksfall: auch wenn die Militärführung in dem Comic nicht gut wegkommt und Kritik an der Bürokratie in der Armee geübt wird, war Arne Jyschs Buch ein medialer Werbe-Coup der Bundeswehr. Nahezu alle großen deutschen Medien haben sehr positiv über die Veröffentlichung und damit auch über den Einsatz der Bundeswehr am Hindukusch berichtet – damit unterstützt „Wave and Smile“ die Bundeswehr bei der Bekämpfung des „freundlichen Desinteresses“ ihnen und ihrem Einsatz gegenüber.

Schritt aus dem Schatten

Der Comic als künstlerische Gattung
Schritt aus dem Schatten

Ihren ersten Boom erlebten Comics in Deutschland in den 80er Jahren – doch steigende Anerkennung erlebt das Genre erst, seitdem die damaligen jugendlichen Leser in den Zeitungen und Universitäten arbeiten. So gelten die gezeichneten Geschichten heute nicht nur als Unterhaltung, sondern auch als Kunst und als Erzählform, auch von klassischen Werken. Martin Gramlich berichtet auf SWR2 Wissen über den Schritt aus dem Schatten der kulturellen Aufmerksamkeit, er sprach mit Zeichnern und Verlegern.

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