Presseschau Erdölindustrie

Grüne Fassade

Wie BP die Öffentlichkeit täuscht
"Beyond Petroleum"
"Beyond Petroleum"

Für den britischen Konzern BP ist die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko eine doppeltes Desaster, denn sein mühsam aufgebautes Image als ökologisches Unternehmen zebröselt zu Staub. Dabei war jenes Bild eine Täuschung der Öffentlichkeit. Die Imagekampagne war um ein vielfaches teurer als die Investitionen in Windenergie, wie das NDR Medienmagazin ZAPP aufklärt. Der Unternehmensschwerpunkt ist nach wie vor fossile Energie. BP setzte beim »Greenwashing« verschiedene Methoden ein: Gesponserte Artikelserien, »Aufklärung« an Schulen und finanzierte Artikelreihen zu erneuerbarer Energie.

Kreml gegen Geschäftsmann

Der zweite Prozess gegen Chodorkowski zeigt Rußlands Machtverhältnisse
"Hände Weg von Chordokowski", Parole in St.Petersburg <br/>Foto von Neeka
"Hände Weg von Chordokowski", Parole in St.Petersburg Foto von Neeka

Der Prozess gegen den Geschäftsmann Michail Chodorkowski ist hochbrisant: Putin stellte mit seinem Schauprozess einen Rivalen kalt und riskierte das Ansehen Rußlands. Deutschlandfunk Hintergrund zeigt, daß es Sympathisanten und Demonstrationen für den Inhaftierten gibt, die allerdings kleingehalten werden. Nun ist ein zweiter Prozeß am Laufen. Das Feature rollt den Machtkampf in Rußland um Öl und Einfluß auf, läßt allerdings eine kritische Distanz gegenüber Chodorkowski vermissen.

Grenzen im Meer

Die Konsequenzen der Jagd nach Rohstoffen in der Tiefsee
Tiefsee Isopod <br/>Foto von coda
Tiefsee Isopod Foto von coda

Ressourcen werden knapper, daher wird verstärkt nach Erzen und Energieträgern in den Weltmeeren gesucht. Dabei werden neue Technologien entwickelt, um die Funde überhaupt nutzen zu können. Zugleich ist die seltene und wenig erforschte Tiefseenatur dadurch bedroht. Außerdem geraten Staaten über ihre Seegrenzen und den damit verbundenden Abbaurechten in Konflikte. Sarah Zierul bringt in der WDR Story dieses Thema ans Tageslicht.

Wie geschmiert?

ExxonMobil kämpft um seine Zukunft

Der weltgrößte Ölkonzern - rund 460 Mrd. Dollar Umsatz 2008 - setzt weiter massiv auf fossile Energieträger; neuerdings auch auf die besonders umweltschädliche Gewinnung von Öl aus Teersand. Die Prognosen der Wissenschaft in bezug auf den drohenden Klimawandel und erste Ansätze einer neuen US-Energiepolitik wurden und werden mit finanzstarker Einflussnahme gekontert.

Kriegsrendite im Wartestand

Iraks Öl taugt noch nicht zum großen Geschäft

Auch sechs Jahre nach dem Irakkrieg sind die Aussichten westlicher und chinesischer Ölkonzerne eher schlecht. Bisher winken lediglich Serviceverträge mit dem Ölministerium statt des erhofften direkten Zugriffs auf das schwarze Gold. Dennoch bergen diese langfristige Gefahren für das Land. Eine Geschichte über ungeduldige Multis, eine korrupt-unfähige Regierung, protestierende Ölarbeiter, wütende Anwohner sowie eine drängende Besatzungsmacht.

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