Presseschau Lexikon

Quo vadis, Wikipedia?

Eine Konferenz in Leipzig

Ohne Zweifel hat Wikipedia nicht nur die herkömmlichen Enzyklopädien praktisch verdrängt, sondern auch den Umgang mit Wissen insgesamt verändert. Mittlerweile zeigen sich jedoch – insbesondere in der deutschsprachigen Version – gewisse Tendenzen, die dem demokratischen und vielfältigen Anspruch zuwiederlaufen.

Denn die sog. Administratoren erhalten zusätzliche Rechte, um etwa Artikel zu sperren oder zu löschen. Andererseits hat die wachsende Beachtung auch dazu geführt, dass beispielsweise Politiker oder Unternehmen gezielt, verdeckt und professionell Einfluss nehmen auf die über sie veröffentlichen Inhalte.

Wer darf über Wissen entscheiden

Die Diskussion über Qualitätskriterien von Wikipedia

Jens Berger kritisiert im Freitag die Kriterien, nach denen Artikel in der Wikipedia als relevant oder löschbar kategorisiert werden. Diese richte sich nach der scheibaren Autorität gedruckter Werke und stellt damit das Projekt selbst in Frage. Berger berichtet von einer Podiumsdiskussion der Wikipedia zum Thema, und wundert sich über die gewaltige Macht von 300 Administratoren. Die Frage nach Kriterien und einen Einblick in die Wikipedia-Kultur gab auch ein Beitrag aus der Le Monde Diplomatique aus dem Mai.

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