Facetten und Klischees
Afrika als Ort der Armut, der Bürgerkriege und des Hungers – dies sind die Bilder, in denen der Kontinent im Westen meist wahrgenommen wird. Dabei ist das Afrikabild von Klischees gekennzeichnet, denn der Kontinent ist weitaus vielfältiger. Das Feuilleton der Süddeutschen Zeitung hat in einem Schwerpunkt versucht, ein facettenreicheres Bild zu zeichnen:
Dieser Kontinent wird von außen als monolithischer Block betrachtet. Das wird ihm keinesfalls gerecht. Denn tatsächlich ist er bunt, vielschichtig, widersprüchlich, voller Kontraste. Tausend verstreute Welten, keine wie die andere.
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Zentren des Wachstums, Zentren der Armut
Florian Rötzer stellt auf Telepolis den neuen UN Habitat-Bericht über die Entwicklung der Städte vor: demnach schreitet die Urbanisierung des Planeten voran, mehr als die Hälfte der Menschheit lebt in Städten. Von diesen 3,5 Milliarden Stadtbewohnern lebt allerdings ein knappes Viertel in Slums – mit steigender Tendenz. Die Megastädte sind die wirtschaftlichen Zentren; in diesen Orten der Akkumulation besteht auch die größte soziale Ungleichheit, oft befördert durch Korruption.
In den 40 größten Megaregionen leben 18 Prozent der Weltbevölkerung, aber sie stellen 66 Prozent der Wirtschaftsleistung und erzeugen 85 Prozent der technischen und wissenschaftlichen Innovationen.
Moloch ist nicht gleich Moloch
Richard Friebe schildert die Lage in den gigantischen Großstädten der Dritten Welt. Trotz oft ähnlicher Probleme wie Umweltverschmutzung, Kriminalität und mangelhafter Hygiene sieht die Zukunft nicht für alle gleich aus. Und Modernisierung bedeutet nicht immer auch sozialen Fortschritt.