Konzernkultur
Der Chef der Deutsche Post AG Frank Appel wollte trotz anders lautender Tarifverträge die Arbeitszeit erhöhen und ruderte seinen Konzern an den Rande eines Streiks kurz vor der Weihnachtszeit. Caspar Dohmen schildert die schärfer werdende Auseinandersetzung zwischen Post und Gewerkschaften.
Schmutzige Löhne
Hannes Heine räsoniert im Freitag über das Ende des Gebäudereiniger-Streiks. Demnach zähle das gewonnene politische Bewußtsein mehr als das Ergebnis auf dem Papier. Einen genaueren Einblick in den Streik und die Bedeutung des Mindestlohns dabei liefert eine Reportage von Frotal21.
Kehraus im Putzgewerbe
Nahezu eine Million Menschen arbeiten hierzulande in einer Branche, deren Dienste jedermann für selbstverständlich hält. Nun versuchen sie, sich zu wehren: Gegen prekäre Beschäftigungsverhältnisse und eine Bezahlung, die selbst bei Vollzeit kaum zum Leben reicht. Doch es ist ein Teufelskreis - gerade die schlechten Bedingungen machen einen Streik besonders schwierig.
Unruhige Zeiten
Der Historiker Ulrich Breitbach schildert ein wichtiges Kapitel deutscher Arbeitskämpfe: den wilden Streik der Metaller und Bergleute im September 1969 . Gegen den teilweise erbitterten Widerstand der eigenen Gewerkschaften traten spontan weit über 100.000 Arbeiter für höhere Löhne in den Ausstand. Und hatten Erfolg. Der Kommentar des damaligen BDI-Präsidenten Fritz Berg: man hätte „ruhig schießen sollen, dann herrscht wenigstens Ordnung“. Jener Herr war übrigens schon zu NS-Zeiten ein wichtiger Wirtschaftsfunktionär.
Klassenkampf im Kommunismus
Jens Berger beschreibt die heftigen Streiks und Arbeiteraufstände in China. Anlass ist der Lynchmord an einem Fabrikleiter durch Arbeiter in Nordchina, die sich gegen die Privatisierung ihres Werkes zu Wehr setzen. Der Artikel betont insbesondere das Klassenbewußtsein der Arbeiter in den traditionellen Industrieregionen Chinas. Im Gegensatz zum Bild im Westen führe die Auseinandersetzungen zu Diskussionen auch in überregionalen Medien.
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