Guatemala eint mit vielen mittel- und südamerikanischen Ländern eine blutige Vergangenheit im Kalten Krieg. Das Land zwischen Mexiko und Honduras war besonders schlimm betroffen: Durch Methoden der Aufstandsbekämpfung verloren zwischen 150.000 und 250.000 Menschen ihr Leben. Dabei handelte es sich um einen regelrechten Genozid an der indigenen Bevölkerung, in dem von US-Militärs ausgebildete Sondereinheiten außer Kontrolle gerieten. Eher durch Zufall wurde 2005 das Polizeiarchiv gefunden [8], das die Schreckensherrschaft der 80er Jahre dokumentiert: Millionen teils verrottete Dokumente wurden seitdem archiviert und digitalisiert. Dadurch ist Bewegung in die Aufarbeitung der Vergangenheit gekommen; die Verbrechen sorgen für Kontroversen in der guatemaltekischen Gesellschaft. Uli Stelzner hat den Dokumentarfilm »La Isla« [9] über das Archiv und die schmerzhafte Vergangenheit gedreht, der vor kurzem Premiere hatte.
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[8] http://www.amnesty.de/journal/1970/januar/das-recht-zu-wissen?
[9] http://www.taz.de/1/leben/film/artikel/1/kennziffer-300-heisst-erschossen/
[10] http://www.amnesty.de/journal/1970/januar/das-recht-zu-wissen
[11] http://www.dasdossier.de/medium/amnesty-journal
[12] http://www.dasdossier.de/autor/jorun-poettering
[13] http://www.dasdossier.de/medium/taz
[14] http://www.dasdossier.de/autor/toni-keppeler
[15] http://www.kino-zeit.de/filme/la-isla-archive-einer-tragodie
[16] http://www.kino-zeit.de/filme/trailer/la-isla-archive-einer-tragodie
[17] http://www.dasdossier.de/autor/uli-stelzner