Presseschau Beitrag

Schattengewächs

Die fragwürdingen Tendenzen der Sondereinheit der Bundeswehr
 <br/>Foto von andybooHH, Flickr
Foto von andybooHH, Flickr

Jürgen Rose, kritischer Oberstleutnant der Bundeswehr schreibt in der aktuellen Ausgabe des Freitag über die geheime Sondereinheit der Bundeswehr KSK. Diese habe zu dem Bombardement von Kunduz die entscheidenden Lageinformationen gegeben. Die »hermetische Abschottung« der Truppe bis hin zu angedachten nachrichtendienstlichen Verdeckungsmethoden entspreche nicht dem Leitbild des Staatsbürgers in Uniform. Einer demokratischen Öffentlichkeit werde die Möglichkeit der Kontrolle genommen.

Verschärfend tritt hinzu, dass die Führungsverantwortlichen in den deutschen Streitkräften die Kommandosoldaten einem professionellen Anforderungsprofil unterworfen haben, das Züge eines extremen Militarismus, eines überhöhten Kriegerkultes und eines ins Faschistoide changierenden Männ­lichkeitsbildes aufweist.

Kommentare

taz: Die Elitetruppe war mit dabei

Oberst Klein war nicht allein - das Kommando Spezialkräfte hat den Luftangriff auf Tanklaster mit gesteuert. Verteidigungsexperten der Opposition verlangen sofortige Aufklärung von Minister Guttenberg

Frankfurter Rundschau: Luftschlag von Kundus.

Das geheime Kommando Spezialkräfte (KSK) der Bundeswehr war stärker an dem verheerenden Bombenanschlag auf zwei entführte Tanklaster in Nordafghanistan beteiligt als bislang bekannt. Dies hat das Verteidigungsministerium allerdings einem internen Schreiben zufolge erst am 6. Januar erfahren − mehr als vier Monate nach dem Luftschlag, bei dem bis zu 142 Afghanen getötet worden sein sollen.