Magazin Beitrag

Der Pate hat Deutsch gelernt

Ein Beitrag von Davide Brocchi

Für den Mafiaexperten Jürgen Roth ist Köln der Mittelpunkt der sizilianischen Cosa Nostra in Deutschland. In den letzten 20 Jahren ist aber die kalabrische Ndrangheta zu der stärksten italienischen Mafiaorganisation aufgestiegen und kontrolliert inzwischen den lukrativen Kokainhandel in ganz Europa. Milliarden Euro aus illegalen Geschäften wäscht die Mafia in Deutschland, unter anderem durch Investitionen in der Gastronomie. Ein italienischer Zuwanderer berichtet über seine Erlebnisse, Beobachtungen und Recherchen über die Mafia im Rheinland.

Ich habe 22 Jahre in Italien gelebt – und kam dort der Mafia nie so nah wie an jenem Abend in Düsseldorf. Es muss Mitte der 1990er Jahre gewesen sein. Ich war damals mit zwei Deutschen aus Düsseldorf befreundet: Thomas*[1] und Monika* liebten Italien und die italienische Küche. Mit ihnen ging ich gelegentlich zu „Caruso“, einem beliebten italienischen Fischrestaurant in den alten Lagerhallen am Bilker Bahnhof. Neben dem besten Fisch der Stadt bot das „Caruso“ eine ungezwungene Atmosphäre: Jeden Abend spielte Marco*, einer der drei Köche, den Gästen mit seiner Gitarre auf und sang gemeinsam mit den anderen Kellnern klassische italienische Volkslieder wie „O’ Sole mio“.

Marco träumte von einem eigenen Restaurant, doch dafür brauchte er Startkapital. Die Banken in Deutschland gewährten ihm den nötigten Kredit jedoch nicht und so wandte er sich an Bekannte, darunter auch Thomas: Marco bat ihn um ein Darlehen von stolzen 15.000 DM. Thomas lehnte es ab: „Lieber Marco, ich mag Dich, aber unsere Freundschaft ist nicht so tief und fest, dass ich für Dich so viel Geld aufbringen kann.“

Ein paar Monate später erhielten Thomas und Monika überraschend eine Einladung: Marco lud die beiden zur Eröffnung seines eigenen Fischrestaurants ein. Er hatte es „Osteria Giudice“* genannt. Der Koch hatte offensichtlich seinen Traum verwirklicht und die benötigte Finanzierung gefunden. Ich durfte die Freunde zur Eröffnung begleiten.

Es war schon dunkel als wir ankamen. Das erste, was mir auffiel, waren die zwei robusten Türsteher, die in geradezu militärischer Haltung links und rechts der Eingangstür standen – mir schien das ziemlich ungewöhnlich für eine feierliche Restauranteröffnung. Sie ließen uns rein. Das Restaurant war bereits voller Gäste. Jeder durfte sich an einem opulenten und köstlichen Buffet bedienen. Wie das „Caruso“ wurde auch das „Giudice“ täglich mit frischem Fisch aus Italien beliefert. Mehrere Kellner glitten unablässig durch die Menge und sorgten dafür, dass kein Glas leer blieb. Natürlich war auch der Wein von bester Qualität. Offenbar war Marcos Geldverleiher großzügig gewesen. Ob er sich unter uns befand?

Ich ließ mir einen köstlichen Meeresfrüchtesalat schmecken und beobachtete unterdessen das Publikum. Italiener und Deutsche standen nebeneinander, aßen, tranken und unterhielten sich. Im ganzen Raum gab es nur eine einzige Tischreihe mit Sitzmöglichkeit – und die schien für eine auserwählte und merkwürdige Männergesellschaft reserviert zu sein. Dazu gehörten vor allem Italiener, aber nicht nur. In der Runde wurden dicke Havanna-Zigarren geraucht. Manche trugen das Hemd bis auf die Brust offen und stellten so protzige Goldketten zur Schau. Weitere „Herren“, die das Restaurant nach und nach betraten, wurden mit einem Wangenkuss empfangen – eine ungewöhnliche Begrüßung in Italien. Es sei denn man gehört zur Mafia.

In der Tat erinnerte mich die besondere Verhaltensweise, Körperhaltung und Bekleidung jener Männer an Mafiafilme. Nur ein Vorurteil? Jahre später las ich in einem Buch der Mafiaexpertin Petra Reski, dass „die größten Verehrer der Mafiafilme die Mafiosi selbst sind […] Jedes Mal, wenn ein Versteck eines Mafiabosses ausgehoben wird, findet die Polizei die DVDs der Paten-Trilogie. Alle Mafiosi wollten so schön und wortkarg sein wie Al Pacino. Schießen wie Tony Montana in Scarface“ [Reski 2010:49-50].

Die gleichen Filme, die die Wirklichkeit der Mafia künstlerisch repräsentieren, geben den echten Mafiosi also eine Vorlage für ihre Darstellung von Macht und Status. Die Herren, die ich bei „Giudice“ beobachtete, schienen diese Rollen gut eingeübt zu haben.  Der Höhepunkt des Abends war der Auftritt des „Special Guest“, eines Sängers namens Alfio. Er sang jene Volkslieder, die ich schon bei „Caruso“ gehört hatte. Natürlich durfte „O’ Sole mio“ nicht fehlen. Alfio und der Gastgeber Marco sangen es im Duett.

Je mehr Wein floss, desto ungezwungener wurde die Atmosphäre. Das Gedränge im Raum machte es zunehmend leichter, ins Gespräch mit unbekannten Gästen zu kommen. Und so geschah es, dass mich Alfio ansprach. Nach einem kurzen verbalen Abtasten begann Alfio einen Monolog. Erst brüstete er sich damit, der wahre Autor des alten, mir aber unbekannten Hits „Mamma Leone“ zu sein. Dann erzählte er mir von seinem Sohn, auf dessen Karriere Alfio besonders stolz war. Da ich nicht verstand, worin diese Karriere genau bestand, zog Alfio ein Polaroidfoto aus seiner Jackentasche: „Das ist mein Sohn“. Auf dem Bild sah ich einen jungen Mann im dunklen Anzug, der vor einem gepanzerten Wagen posierte. Ich dachte, er sei ein Bodyguard oder Türsteher an besonders bekannten Discos geworden. Alfio korrigierte mich. Er machte mir unmissverständlich klar, dass sein Sohn für das Einsammeln der Schutzgelder unter italienischen Geschäften, Restaurants und Pizzerias zuständig war. Mit anderen Worten: Sein Junge hatte bei der Mafia Karriere gemacht. Alfio erzählte mir es so, als wolle er mich neidisch machen. Die Selbstverständlichkeit, mit der Alfio mir alles offenbarte, erstaunte mich sogar noch mehr als der Inhalt. Warum sollte ich das alles erfahren? War Alfio ein Spinner, der mich testen wollte? Oder bewegte er sich wirklich in einer Welt, in der die Mafia so „normal“ war?

Ich ließ mir nichts anmerken, denn ich wollte mehr erfahren und aus einem solchen einzigartigen Erlebnis nicht so schnell aussteigen. In Gedanken fragte ich mich jedoch, auf welchem Planeten ich gerade gelandet sei. Eine so große Nähe zur Mafia war mir nicht ganz geheuer. Meine Reflexe suchten nach Schutz. Die Kultur der Angst, worauf die Macht der Mafia basiert, hatte anscheinend meine eigene Sozialisation in Italien kontaminiert.

Schließlich war es Zeit zu gehen. Thomas, Monika und ich nahmen Abschied von Marco. Bei der Rückfahrt herrschte zwischen uns eine nachdenkliche Stille. Anscheinend musste jeder etwas verarbeiten, das schwer einzuordnen war. Irgendwann sprach ich Monika und Thomas dann doch darauf an. Sie fanden den Abend genauso merkwürdig wie ich – und das motivierte mich, von meinem Gespräch mit Alfio und meiner Vermutung über die wahre Finanzquelle von Marco zu erzählen. Beide reagierten sehr zurückhaltend: Vielleicht wollten sie ihren Freund Marco nicht belasten; vielleicht wollten sie sich in Angelegenheiten nicht einmischen, die sie nicht betrafen. Oder wussten sie mehr als ich vermutete?

Auf jeden Fall muss Thomas in den folgenden Jahren dazu gelernt haben. Er baute nämlich sein Verhältnis zur italienischen Migrantengemeinschaft in Düsseldorf aus, indem er sich mit einer feurigen Italienerin verlobte. Adriana* hatte ein Schuhgeschäft in der Stadt und war mit den Betreibern der „Trattoria da Toni“* in Düsseldorf-Oberkassel verwandt.

Monika und ich kannten das Restaurant relativ gut. Wir hatten da öfter gegessen und uns mit dem netten Personal unterhalten. Irgendwann erzählte mir Monika, dass einer der Restaurantbetreiber unter mysteriösen Umständen in Italien erschossen worden war.

Eine Abrechnung nach Art der Mafia?

Immer wieder habe ich in Düsseldorf Gerüchte über italienische Restaurants oder Cafés gehört, die nach Mafia rochen. Auf jeden Fall fiel mir auf, dass einige Restaurantbetreiber Umgang miteinander pflegten und gut untereinander vernetzt waren.

Bei „Osteria Giudice“ oder „Da Toni“ lief das Geschäft prächtig. Diese Gaststätten bekamen in der Presse positive Kritiken und waren stets gut besucht. Für die Qualität ihrer Küche waren die Gäste gerne bereit, mehr auszugeben. Kaum vorstellbar für Außenstehende, dass hinter solchen erfolgreichen Geschäften die Mafia stecken könnte: Das hätte das Image völlig zerstört.

Merkwürdige Erscheinungen in Köln

Anrüchiger waren die italienischen Restaurants, Pizzerien, Cafés oder Eisdielen, in denen man selten Gäste traf. Ich frage heute in meinem Freundeskreis nach und bin erstaunt: Fast jeder weiß, was ich meine. In Köln, wo ich inzwischen lebe, erzählt Lukas* von seinem Besuch in einem italienischen Café im Zentrum der Stadt: „Ich glaube, es heißt Bar oder Café Italia. Ich saß dort zwei Mal innerhalb einer Woche, etwa eine Stunde lang. Die wenigen Gäste waren ausschließlich Männer. Niemand von ihnen schien etwas zu trinken oder zu essen; vielleicht nur ein paar Kleinigkeiten, mehr nicht. Ich fragte mich, wovon der Laden lebt. Eigentlich könnte er von der guten Lage profitieren, aber die Einrichtung war dermaßen lieblos, dass kein normaler Besucher reingehen würde. Es war einfach wenig einladend. Offenbar wollten die Betreiber bewusst keine Leute außerhalb eines bestimmten Kreises in ihrem Laden haben.“

Michele* beobachtet Ähnliches in Köln-Ehrenfeld. Immer wieder besucht er ein Café, das „Toscana“ heißt, obwohl die Betreiber Sizilianisch sprechen. „Italiener, die diesen Dialekt nicht beherrschen, sind dort genauso fremd wie die Deutschen. Ich sehe immer nur vier, fünf betagte Gäste dort, die Karten spielen und kaum etwas bestellen. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass diese Einnahmen reichen, um den Laden am Leben zu halten. Gerade in Köln sind die Mieten sehr hoch. Es wäre interessant zu prüfen – fügt Michele hinzu - was solche Betriebe am Jahresende beim Finanzamt deklarieren. Wenn sie einen hohen Umsatz angeben, dann dienen sie wahrscheinlich der Geldwäsche.“

Dass Ehrenfeld ein Mafia-Stützpunkt sein könnte, spricht sich in Köln schon lange herum. Mir selbst sind dort zwei italienische Gaststätten in Erinnerung geblieben. Es war im Herbst 2009. Ich hatte einen Lehrauftrag bei der Designakademie ecosign an der Vogelsanger Straße erhalten. Auf dem Weg zum Unterricht machte ich immer wieder Station in einem italienischen Café. Dort trank ich einen Cappuccino und ging die Unterrichtsunterlagen ein letztes Mal durch.

Schon beim ersten Besuch merkte ich, dass in diesem Café etwas nicht stimmte. Als ich die Tür öffnete, unterbrachen die fünf, sechs Gäste ihre Konversation. Ihr fester Blick scannte mich von oben nach unten. Die südländischen Männer, die sportlich angezogen und zwischen 25 und 35 Jahre alt waren, saßen auf ihren braunen Sesseln aus künstlichem Leder so breit, dass sie den Durchgang zu den hinteren freien Tischen fast blockierten. Als ob sie sich in ihrem eigenen privaten Wohnzimmer befänden.

Ich fühlte mich wie ein Fremder, der ohne Erlaubnis ihr Territorium betreten hatte. Mein italienisches Aussehen bedeutete für sie offenbar keinen Vertrauensvorschuss. Im Gegenteil: Theoretisch hätte ich ein Polizeispitzel sein können, der ihre Sprache versteht.

Ich ging an der Clique vorbei und tat so, als ob ich nichts bemerkt hätte. Gäste müssen in einem öffentlichen Café wohl willkommen sein, dachte ich. Die Einrichtung roch wie neu; der Laden musste wenige Tage vorher eröffnet haben: Gerade in dieser Phase hätten die Betreiber ein besonderes Interesse haben sollen, einladend nach außen zu wirken.

Ich setzte mich an einen freien Tisch im hinteren Teil des Lokals und wartete auf die Bedienung, doch die ließ auf sich warten. Seltsam, denn der Laden war ja fast leer. Zwischen der Männerclique und mir saß nur ein weiterer Gast, der E-Mails auf seinem Laptop las. Nach ein paar Minuten stand die Frau auf und kam zu mir: „Was möchten Sie trinken?“ Sie war also die Kellnerin. Offensichtlich nahm sie ihren Job sehr locker.

Als die Männer merkten, dass ich meine Unterlagen aus der Tasche auszog und konzentriert zu arbeiten begann, dass ich also eher mit mir als mit ihnen beschäftigt war, führten sie ihr Gespräch fort, und zwar in einem starken süditalienischen Dialekt. Diese Männer waren keine normalen Gäste: Zumindest einer von ihnen machte sich immer wieder hinter der Theke des Cafés zu schaffen. Sie waren aber kaum die Angestellten, die sich nach der Arbeit gemeinsam entspannen, noch Arbeitslose: Der Wagen vor der Tür hatte dafür zu viele PS.

Nach 20 Minuten zahlte ich meinen Cappuccino, packte meine Sachen zusammen, ging zur Tür und warf der Kellnerin ein flüchtiges „auf Wiedersehen“ zu. Die Antwort kam aus der Mitte der Männerclique „Arrivederci, signore!“ Der Kopf der Bande wollte mich wohl aus meiner Reserviertheit herauslocken und gleichzeitig eine klare Botschaft senden, nämlich: „Hier habe ich das Sagen. Hier muss man vor mir Respekt haben.“

Ich kam wieder. Wie erwartet fand ich in dem Café dieselben Jungs vor, dieses Mal in Begleitung einer (halb)deutschen Frau mit wasserstoffblond gefärbten Haaren. Sie schien mit dem Alfa-Tier der Clique liiert zu sein. Wenn ich an derselben Straße vorbei lief, sah ich diese Blondine gelegentlich in dem Laden auf der anderen Straßenseite, manchmal hinter dessen Theke. Anscheinend stand die „Pizzeria Spagna“* in enger Verbindung mit dem italienischen Café. Vielleicht gehörte sie dem gleichen Inhaber, vielleicht dem Kopf der Bande.

Mit dem sollte man sich lieber nicht anlegen. Bei einem meiner Besuche erlebte ich, wie er ausrastete und voller Wut das Café verließ, wie es schien, um eine offene Rechnung mit einem anderen Mann zu begleichen. Fast panisch rief seine Blondine eine Freundin an: „Ich hoffe, er macht keine Verrücktheiten,“ hörte ich sie sagen. Das war mir ein bisschen zu viel der Aufregung und das noch kurz vor meinem Unterricht. Deshalb entschied ich, meinen rituellen Cappuccino nur noch im gegenüberliegenden und ruhigen „Spagna“ zu trinken. Auch dort roch die Einrichtung noch wie neu. 

In der zweiten Jahreshälfte von 2010, wenige Monate nach ihrer Eröffnung, machten beide italienischen Lokale fast gleichzeitig dicht. Das Café heißt nun „Nuran“* und sitzt in türkischer Hand. Seine Inneneinrichtung ist gleich geblieben, eine Mischung zwischen Lounge und Spielhalle. Am Fenster des aufgeräumten „Spagna“ klebt hingegen ein Zettel „Zu Vermieten“ mit einer Telefonnummer.

Die Schließung der beiden Lokale könnte in Verbindung mit einem Vorfall stehen, von dem mir Sylvia*, meine Assistentin bei ecosign, berichtete. Wenige hundert Meter von den beiden Gaststätten entfernt, hatte die Polizei im Mai 2010 die Bar „Meridione“* gestürmt und schließen lassen. Sylvia wohnte in der Nähe und hatte es von den Nachbarn erfahren.

Vielleicht steht aber die Erklärung für das äußerst kurze Leben der zwei italienischen Gaststätten in Ehrenfeld in folgender Passage von Petra Reski’s Buch: „Wie üblich wird in den Restaurants der Clans Geld gewaschen, mit Vorliebe dadurch, dass die Besitzer vieler Lokale kontinuierlich wechseln – und bei jedem Kauf und Verkauf große Summen Geld gewaschen werden können. Wie üblich treffen sich in den Lokalen die Clanmitglieder, wie üblich wird hier Kokain deponiert und verkauft.“

Die Scheingeschäfte der Mafia

Auch in Deutschland benutzt die italienische Mafia legale Scheingeschäfte als Waffen- oder Kokainlager – mit einer Vorliebe für Restaurants. „Bezogen auf das Investitionsverhalten und die Geldflüsse der Clans in Deutschland werden die Hinweise immer deutlicher, dass in Deutschland Investitionen in großer Höhe vorgenommen werden, hauptsächlich im Gastronomie- und Hotelgewerbe,“ schreibt das Bundeskriminalamt in einem internen Analysebericht vom November 2008 [Roth 2010:8]. Restaurants eignen sich so gut für die Geschäfte der Mafia, weil öffentliche Lokale in Deutschland nicht abgehört werden dürfen: „Hier können die Bosse unauffällig die notwendigen gesellschaftlichen Kontakte pflegen: Sie können Wahlpartys und Events organisieren, Politiker einladen, vielleicht auch den Polizeipräsidenten, man kann mit ihm mal wandern gehen, man trifft den Baudezernenten. Gesellschaftliche Kontakte dieser Art sind wichtig, damit die Clans öffentliche Aufträge für sich abzweigen können,“ sagt Petra Reski in einem Interview für den Radiosender WDR5.[2] Dabei denkt sie zum Beispiel an den mafiaverdächtigten Stuttgarter Prominentenwirt M., der im Übrigen beste Beziehungen zur Baden-Württembergischen CDU und zum ehemaligen Ministerpräsidenten Günther Oettinger pflegt [vgl. Nübel 2008; Roth 2010].

Laut Reskis Angaben kontrollieren inzwischen die Camorra und die `Ndrangheta den überaus lukrativen Kokainhandel in ganz Europa [Reski 2010:175]. Auch in Nordrhein-Westfalen bringt die italienische Mafia den Drogenhandel immer mehr unter ihre Kontrolle.[3] In Städten wie Berlin, München, Düsseldorf oder Köln gibt es genügend Abnehmer, die sich das teure weiße Pulver leisten können.

Wie und von wem die Drogen geliefert werden, durfte ich im November 2010 persönlich erfahren. Es war an einem Freitagabend und ich saß mit zwei Freunden in einer Bar im Kölner Belgischen Viertel. Ich wusste, dass Friederike,* Redakteurin bei einem renommierten Fernsehsender, gelegentlich Kokain konsumierte, doch es war das erste Mal, dass sie den Stoff in meiner Anwesenheit bestellte. Gegen 23 Uhr nahm sie ihr Handy aus der Tasche und rief einen Dealer an. Nach nur zehn Minuten stand er vor der Tür: Offensichtlich hatte er an jenem Abend „Dienst“ in der Gegend. Als Friederike zurückkam, erzählte sie von ihm: „Pino ist ein wirklich netter Italiener. Er lebt in Köln-Kalk. Manchmal gibt er mir den Stoff, ohne dass ich direkt zahlen muss. ‚Beim nächsten Mal’ sagt er.“ Ich fragte Friederike, ob Pino mir bei Gelegenheit mal etwas über die Mafia erzählen könne. „Solche Leute sind zwar nur das letzte Glied in der Kette,“ antwortete Friederike, „aber ich glaube, Pino könnte dir eine ganze Menge über die Mafia erzählen.“

Ich habe mich zwar nicht mit Pino getroffen, aber auch so ist mir einiges klar geworden: Durch den illegalen Verkauf von Kokain erwirtschaftet die Mafia Unsummen von Geld, das gewaschen werden muss. Dafür braucht sie legale Scheingeschäfte wie beispielsweise die Gastronomie. Von jedem DrogenEuro wandern im Schnitt 70 Cent in legale Märkte, so Roberto Scarpinato, leitender Oberstaatsanwalt des Anti-Mafia-Pools in Palermo.[4]

Klar, dass sich die Mafia in Deutschland pudelwohl fühlt, sagt Petra Reski, denn die Geldwäsche ist hier ungleich einfacher als in Italien: „Anders als in Italien muss in Deutschland nicht der Pizzabäcker nachweisen, dass die 80.000 Euro, die er für den Kauf seiner Pizzeria […] auf den Tisch gelegt hat, aus sauberen Quellen stammt, sondern die Ermittler müssen belegen, dass das Geld illegal verdient wurde: »Beweislastumkehr« heißt das in jenem sperrigen Amtsdeutsch, das oft den Blick auf die Wirklichkeit verstellt.“ [Reski 2010:39-40].

Ein Phänomen, das sich unsichtbar macht

Um Geld waschen zu können, muss die Mafia sich sozusagen unsichtbar machen anderenfalls würde sie die Polizei auf den Plan rufen. So darf vor allem keine sichtbare Gewalt ausgeübt werden. „Die Mafiosi bewegen sich wie unter einer Glasglocke. Ohne Verbrechen existiert die Mafia nicht. Und wenn die Mafia nicht existiert, gibt es auch keine Geldwäsche. Und keine Ermittlungen. Und wo keine Ermittlungen sind, gibt es auch kein Verbrechen. So beißt sich der Hund in den Schwanz,“ sagt der Mafia-Ermittler aus Reggio Calabria Nicola Gratteri [Reski 2010:62].

Auch in Deutschland sind die Mafiosi darum bemüht, nicht aufzufallen: Bloß nicht falsch parken! lautet die Devise. Vor diesem Hintergrund kann es nicht überraschen, dass die italienische Redaktion des WDR/Funkhaus Europa seit Jahren vergeblich versucht, einen Radiobericht über die Mafia in Deutschland zustande zu bringen. „Wir haben schon öfter über die Mafia in Italien berichtet, doch mit einem Bericht über die Mafia hierzulande hatten wir bisher keinen Erfolg. Wir haben keine Restaurantbesitzer oder –mitarbeiter gefunden, die bereit gewesen wären, sich zum Thema Schutzgeld oder Geldwäsche zu äußern. Ich habe meine besten Mitarbeiter losgeschickt; wir haben Anonymität garantiert; uns bereit erklärt, die Stimme zu tarnen. Es hat nichts genützt: Sobald wir das Mikrofon anschalten, will keiner offen über das Thema reden,“ verrät Tommaso Pedicini, Chefredakteur der Redaktion. „Auch bei harmloseren Themen wie der Schwarzarbeit in italienischen Betrieben haben wir Ähnliches erfahren.“

Auch Rüdiger Thust, stellvertretender Landesvorsitzender des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK), Landesverband NRW, berichtet über erhebliche Probleme der deutschen Polizei, Kriminalfälle im mafiösen Milieu aufzuklären: „Wir finden oft keine Zeugen; keinen, der mit uns reden möchte.“

Auch in Deutschland verbreitet die Mafia erfolgreich ihr System der Angst. Auch in Deutschland lässt sich das Mafia-Gesetz der „Omertà“ aufrecht erhalten, das Gesetz des Nichtssehens, Nichtshörens, Nichtsredens.

Alles nur eine Einbildung?

Wie kann man aber sachlich über ein gesellschaftliches Phänomen berichten, über das Schweigen gelegt wird? Kann man allein auf der Basis von persönlichen Eindrücken behaupten, dass viele italienische Restaurants in Deutschland in der Hand der Mafia sind?

„Natürlich habe ich selbst oft den starken Eindruck, dass es auch in Köln die Mafia gibt. Aber das reicht für einen Radiobericht nicht aus. Ich brauche verlässliche Quellen; Zeugen, die sich am Mikrofon äußern,“ erklärt mir Tommaso Pedicini. Ohne genügend O-Töne gibt es keinen Radiobericht, aber auch keine Mafia?

Die starke Präsenz der italienischen Mafia in Deutschland ist leider keine verschwörungstheoretische Einbildung. Es gibt eine Reihe von Anzeichen, die zu denken geben sollten.

Zuerst ist die merkwürdige Reaktion zu beobachten, die vielerorts in der italienischen Migrantengemeinschaft in Deutschland abläuft, wenn das Wort „Mafia“ fällt. Es ist weder offene Ablehnung noch Gleichgültigkeit oder Verdrängung, sondern schlicht Abwehr: Man weigert sich, über das Thema offen zu reden. Manchmal wird es durch eine abweisende Zurückhaltung ausgedrückt, manchmal durch aggressives Verhalten, als ob das Wort „Mafia“ ein persönlicher Angriff sei.

Tatsache ist, dass die italienischen Migranten immer wieder Opfer von Vorurteilen werden – und die Verallgemeinerung „Italiener=Mafia“ gehört dazu. Doch es ist schon seltsam und verhängnisvoll, wenn die berechtigte Warnung, dass es sich hier um ein Vorurteil handelt, dazu missbraucht wird, die Warnung vor dem realexistierenden Phänomen „Mafia in Deutschland“ zu entkräften.

Der zweite Anhaltspunkt sind die gelegentlichen „Betriebsunfälle“ innerhalb der Mafia: Sie rufen die Ermittler der Polizei auf den Plan. Dadurch kommt einiges ans Licht, das nicht ans Licht kommen sollte, doch wahrscheinlich ist es nur die Spitze des Eisbergs.

Der Mord an einem Pizzeria-Inhaber im Oktober 2006 in Köln-Deutz war ein solcher Betriebsunfall. Umberto S. wurde einen Tag vor der Hochzeit seiner Tochter umgebracht. Dabei dürfte Schutzgeld eine Rolle gespielt haben.[5] Der angeheuerte Killer war ein damals 44jähriger Deutscher, der den Auftrag für bescheidene 800 € erfüllte.[6] 2010 nahm ihn die Polizei fest. Er gestand die Mordtat und wurde am 17. Dezember 2010 vor dem Landgericht in Hagen zu lebenslänglicher Haft und anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt. Durch die Angaben des Mafiakillers konnte das NRW-Spezialeinsatzkommando (SEK) am 8. und am 9. Februar 2011 die zwei mutmaßlichen Auftraggeber festnehmen: einen 47-Jährigen in Gevelsberg und einen 44-Jährigen auf der Trimbornstraße in Köln-Kalk; beide Gastwirte, beide Italiener.[7]

Ein zweiter und weithin bekannter Betriebsunfall der italienischen Mafia in Deutschland ist der sechsfache Mord vom August 2007 in Duisburg. Der mutmaßliche Drahtzieher, Giovanni Strangio, fiel im März 2009 in Amsterdam einer internationalen Ermittlergruppe in die Hände. Als im Februar 2010 zwei weitere Täter in Reggio Calabria festgenommen wurden, galt der Fall als geklärt. Für manche ein Grund mehr, keine öffentliche Debatte über die Mafia in Deutschland anzustrengen.

Bei näherem Hinschauen war aber das damalige Mafia-Massaker alles andere als die Tat von einigen Brutalos aus einem kalabrischen Bergnest.

In dem internen Bericht des Bundeskriminalamtes, der jedes Jahr aktualisiert wird und inzwischen fast 400 Seiten umfasst, erfährt man, dass die kalabrische `Ndrangheta in Deutschland Hunderte von Restaurants kontrolliert – mehr als in den anderen westeuropäischen Ländern [Roth 2010:8]. Allein der Clan Pelle-Romeo, zu dem die sechs Opfer von Duisburg zählten, besitzt 61 Gaststätten, davon mehr als die Hälfte in Nordrhein-Westfalen. Dem verfeindeten Clan der Nirta-Strangio, zu dem die Täter von Duisburg zählten, gehören hingegen nur neun Gaststätten. Beide Clans stammen aus der kalabrischen Kleinstadt San Luca und bekriegen sich seit Jahrzehnten um die Vorherrschaft über den Drogen- und Waffenhandel sowie über das Geschäft in Deutschland [vgl. Reski 2010:57]. „Allein von den Clans aus San Luca sind 200 Mitglieder offiziell in Deutschland gemeldet. Als Hauptstützpunkte dieses Clans führen die Berichte des Bundeskriminalamts Duisburg, Erfurt und Leipzig auf […] Gemäß dem BKA-Bericht zogen in den zwei Jahren nach dem Blutbad von Duisburg 65 Männer aus San Luca nach Deutschland, um in Restaurants zu arbeiten, junge Männer ohne Vorstrafen, aber mit engsten Familienbanden: Söhne, Neffen oder jüngere Brüder von Mafiabossen, die bereits wegen Erpressungen, Entführungen, Rauschgift- oder Waffenhandel verurteilt worden waren“ [Reski 2010:57-59].

In seinem Lagebericht über die `Ndrangheta in Deutschland führt das Bundeskriminalamt 229 Clans und 900 Personen auf.[8]

Während der Camorra-Clan Licciardi seine Stützpunkte unter anderem in Frankfurt und Düsseldorf hat, operieren die Familien der sizilianischen Cosa Nostra in Köln, Mannheim, Hamburg, Solingen und Wuppertal [Reski 55-56:2010]. Für den Mafia-Experten Jürgen Roth ist die Domstadt der Mittelpunkt der sizilianischen Mafia in Deutschland: „Sicherheitsexperten aus Palermo schätzen, dass in Köln und Umgebung mindestens 30 bis 40 Cosa-Nostra-Familien leben, die jedoch nicht nur in Restaurantbetrieben arbeiten, sondern auch im Baubereich und in der illegalen Arbeitnehmervermittlung tätig sind […] Als bekanntester Clan gilt der Clan C. aus Catania, dessen Angehörige auf 15 Aktive geschätzt werden, die in Köln leben, arbeiten und insbesondere das durch Drogenhandel und Erpressung erwirtschaftete Geld wieder in den legalen Wirtschaftskreislauf einführen“ [Roth 2010:53].

Der jüngste Sohn des legendären sizilianischen Mafiabosses Bernardo Provenzano arbeitete im Schuljahr 2005/2006 als Fremdsprachenassistent an einer Gesamtschule in Schwerte. Simone Provenzano, der Bruder des Bosses, lebte 30 Jahre lang im niederrheinischen Willich. Dort arbeitete er als Stahlkocher bei Thyssen. „Simone war in den sechziger Jahren nach Deutschland gegangen, nach ein paar Unannehmlichkeiten, die ihm in Sizilien wiederfahren waren, ein Mordprozess, bei dem er mangels Beweisen freigesprochen worden war“ [Reski 2010:33]. Ein abtrünniger Mafioso, Antonino Giuffrè, einst Stellvertreter des Bosses Provenzano, verriet den italienischen Staatsanwälten, dass Simone Provenzano kein gewöhnlicher Gastarbeiter war: „Vielmehr gehe es der Mafia stets darum, in Deutschland Beziehungen zu knüpfen, mit Banken, mit deutschen Unternehmern – seit dem Fall der Mauer umso mehr. Wie viele italienische Unternehmen seien nach Deutschland gegangen, um zu investieren! […] In Zeiten der Globalisierung, sagte Giuffrè, sei die Mafia zu einem internationalen Unternehmen geworden: Das Gehirn sitze in Sizilien, dann gebe es Gruppen von Sizilianern in Deutschland und in Osteuropa“ [Reski 2010:34]. Der Palermitaner Oberstaatsanwalt Scarpinato bestätigt die Aussagen von Giuffré: „Wäre ich Mafioso, würde ich in Deutschland investieren. Auch, weil ich hier nicht abgehört werden kann.“[9] Seit Mitte der 1990er Jahre hat allein die `Ndrangheta 40 Milliarden Euro in Deutschland investiert [vgl. Roth 2009].

Fast genauso unauffällig wie Simone Provenzano in Willich, lebte Giorgio Basile (auch das „Engelgesicht“ genannt) in Mülheim an der Ruhr. Basile führte ein Doppelleben: Einerseits hatte auch er bei Thyssen gearbeitet und wohnte eine Zeit lang sogar neben einem Richter,  andererseits arbeitete er als Auftragskiller für den `Ndrangheta-Clan Carelli. Bis zu 30 Morde soll er begangen haben. 1998 wurde Basile am Bahnhof von Kempten im Allgäu festgenommen und sagte später als Kronzeuge gegen die ’Ndrangheta aus. Aufgrund seiner Aussage gelang es den deutschen Polizeibehörden, mafiöse Strukturen in Deutschland aufzudecken und 50 Mafiosi festzunehmen.

Am 17. Oktober 2005 veranstaltete Spiegel-Online einen „Chat mit dem Ex-Mafioso“, bei dem interessierte Leser Fragen stellen konnten.[10] Ein Leser fragte zum Beispiel, ob es in Deutschland schwerer sei, ein kriminelles Leben zu führen. Basile antwortete: „In Deutschland ist es noch einfacher als in Italien, wenn jemand ein bisschen kriminelle Energie hat. Einer wie ich hätte in Deutschland alles machen können, was er wollte. Die deutschen Behörden haben einfach noch nicht verstanden, dass es in Deutschland eine hohe kriminelle Energie gibt von Italienern, die sich im Untergrund halten und andere die Drecksarbeit machen lassen.“ Ralf, ein weiterer Leser, fragte, welche Stadt in Deutschland von der Mafia am meisten durchdrungen sei. „Meiner Meinung nach Berlin und Köln,“ antwortete Basile.

Eine weitere Frage lautete: „Stimmt es, dass 100 Prozent der Pizzerien in Deutschland von mafiösen Strukturen beherrscht werden (bzw. zumindest Schutzgeldzahlungen leisten müssen)?“ Basile: „100 Prozent nicht, man kann sagen 80.“

Eine unglaubliche Einschätzung, aber wie plausibel ist sie? Diese Frage stellte ich im November 2010 dem stellvertretenden Landesvorsitzenden der Kriminalbeamten Rüdiger Thust. Seine Antwort verblüffte mich. Er sagte nämlich: „Mein Eindruck ist, dass mindestens 70 Prozent der italienischen Restaurants und Pizzeria in der Domstadt Schutzgeld an die Mafia zahlen.“

Obwohl genaue und seriöse statistische Aussagen in einem solchen Feld unmöglich sind, unterstützt die Einschätzung von Thust das beunruhigende Gefühl, dass ich bei der Restauranteröffnung von „Giudice“ in Düsseldorf oder bei meinem ersten Cappuccino in Köln Ehrenfeld gehabt habe. Es ist als ob ich immer wieder die winzigen Spitzen der Tentakeln einer unsichtbaren Riesenkrake berührt hätte; ein Krake, die genau dort und dann am stärksten wächst, wo man sie unterschätzt und wegsieht.

Die Geschichte und die Gegenwart Italiens sollten Europa eine deutliche Warnung sein. Die Mafia ist ein lernfähiger Organismus, der die Politik korrumpiert, die Grenzen zwischen legaler und illegaler Wirtschaft verwischt und von der Globalisierung stark profitiert: Inzwischen findet sie im Ausland ungleich günstigere (gesetzliche) Bedingungen als in der eigenen Heimat.

 

Literatur

  • Nübel, Rainer (2008), „Wir können alles“ - Filz, Korruption & Kumpanei im Musterländle, Tübingen: Klöpfer und Meyer. 
  • Reski, Petra (2010), Von Kamen nach Corleone – Die Mafia in Deutschland, Hamburg: Hoffmann und Campe.
  • Roth, Jürgen (2010), Mafialand Deutschland, München: Wilhelm Heyne Verlag.

 


[1] Alle Namen mit einem *Zeichen wurden verfremdet.

[2] Stephanie Hajdamowicz,„Die Mafia ist wie ein Parasit.« Ein Gespräch mit Petra Reski über organisierte Kriminalität in Deutschland, WDR5, 29.10.2010 [http://www.wdr5.de/sendungen/thema-nrw/interview-mafia.html, am 6.2.2011].

[3] Wilfried Goebels, Mafia bringt Kokainhandel unter ihre Kontrolle, in der WAZ vom 08.12.2009 [unter: http://www.derwesten.de/wp/politik/Mafia-bringt-Kokainhandel-unter-ihre-Kontrolle-id2235893.html, am 4.1.2011].

[4] Interview von M. Rolff mit Roberto Scarpinato, »Als Mafioso würde ich in Deutschland investieren«, in: Süddeutsche Zeitung, 24.03.2010.

[5] Detlef Schmalenberg, Auch in Deutz ein Mord in der Pizzeria, Kölner Stadtanzeiger, 17.8.2007.

[6] Philipp J. Meckert, SEK-Einsatz in Kalk: Mafia-Pate verhaftet, Express, 11.2.2011.

[7] Peter Berger,Festnahme nach Mord in Deutz, Kölner Stadt-Anzeiger, 11.2.2011.

[8] Dietmar Seher, Viele Mafia-Clans agieren vom Ruhrgebiet aus, in Der Westen/WAZ, 19.08.2009 (http://www.derwesten.de/nachrichten/im-westen/Viele-Mafia-Clans-agieren-vom-Ruhrgebiet-aus-id22120.html, am 25.2.2011)

[9] Interview von M. Rolff mit Roberto Scarpinato, »Als Mafioso würde ich in Deutschland investieren«, in: Süddeutsche Zeitung, 24.03.2010.

[10] Ex-Mafioso im Chat, »Ich würde nie ein Tier töten, einen Menschen schon«, Spiegel-Online, 17.11.2005(http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,385503,00.html, am 6.2.2011).