Magazin Beitrag

Sozialismus oder Barbarei

Der Kronstädter Aufstand als Schlusspunkt der russischen Revolution
Die Lage Kronstadts vor St. Petersburg
Die Lage Kronstadts vor St. Petersburg

Vor 90 Jahren, im Frühjahr 1921, erhoben sich die Matrosen des Marinestützpunkts Kronstadt gegen die Regierung der russischen Kommunisten. Sie, die einstige Speerspitze der Revolution, taten das nicht, um den Sozialismus zu bekämpfen. Ganz im Gegenteil: Sie wollten ihn vor der drohenden Erstickung durch die autoritären Männer um Lenin retten. Ihr Mittel dazu waren basisdemokratisch gewählte Räte, die der Allmacht der kommunistischen Partei entgegengesetzt werden sollten.

Vorgeschichte

„Die Freiheit, die wir durch die Revolution erhalten hatten, wurde uns vom neuen Regime wieder weggenommen. Das Leben auf dem Dorf ist jetzt nicht anders als unter dem Zaren.“[1] So charakterisierte ein Bauer zu Beginn der 1920er Jahre die Lage eines Großteils der Bevölkerung in Russland. Vorausgegangen war eine fast zehn Jahre dauernde Krise von unvorstellbarem Ausmaß: Der bis dahin blutigste Krieg der Geschichte, der Erste Weltkrieg, und zwei Revolutionen hatten die alte Ordnung zerstört, ein jahrelanger Bürgerkrieg ging gerade zu Ende – und eine große Hungersnot kündigte sich an.

Der Kriegskommunismus der Bolschewiki, d.h. vor allem die Beschlagnahmung der Ernten und des Viehs der Bauern, führte zu einer wachsenden Unzufriedenheit auf dem Land. Die exzessive Gewalt der staatlichen Organe bis hin zu Exekutionen von widerspenstigen Bauern verschärfte die Situation noch weiter. Besonders in der Region Tambow eskalierte die Auseinandersetzung zu einem regelrechten Guerillakrieg der Landbevölkerung gegen die Rote Armee und Tschekaeinheiten. Parallel dazu wurde die Versorgungslage in den Städten immer schwieriger. Auch hier waren ernste Unruhen absehbar, besonders in den industriellen Zentren Moskau und St. Petersburg. Die Vorgehensweise der Bolschewiki einfach als sinnlosen Terror zu bezeichnen, verstellt jedoch den Blick auf die realen Ursachen der Krise. Damit soll dieses Handeln nicht legitimiert werden – es wird noch zu zeigen sein, welche alternativen Lösungen möglich waren – aber moralisierende Wertungen reichen kaum aus, um die Situation wirklich zu verstehen. Aufgrund ihrer ökonomischen Mittlerrolle zwischen den Interessen der Bauern und den Bedürfnissen der Stadtbevölkerung befanden sich die Bolschewiki in einer objektiven Problemlage: Den einen mussten sie zu viel nehmen, den anderen konnten sie nicht genug geben. Ihre anfängliche „Lösung“, Druck und Gewalt in beide Richtungen, ließ sich allerdings nicht dauerhaft anwenden, ohne ihre eigene Macht in Frage zu stellen. Parallel zu den Ereignissen in Kronstadt 1921 propagierte Lenin daher die „Neue ökonomische Politik“ mit mehr Handelsfreiheiten für die Bauern und Kleinhändler – offensichtlich, um damit die Lage auf dem Land zu entschärfen.[2] Die gefürchteten Requisitionen wurden ersetzt durch eine realistischer bemessene Naturalsteuer. Anstatt den Menschen mehr Autonomie im Rahmen des bereits bestehenden, aber weitgehend entmachteten Rätesystems zuzubilligen, ging man also den Weg der teilweisen Wiederherstellung kapitalistischer Marktmechanismen.

Die schwere Zerrüttung der russischen Wirtschaft hatte mehrere Gründe. Zahlreiche Arbeitskräfte aus der Industrie und Landwirtschaft waren als Soldaten eingezogen worden, und viele von ihnen kamen nicht zurück. Acht Jahre Krieg hatten verheerende Wirkungen auf die Infrastruktur, auf Fabriken und andere Betriebe gehabt. Einige wichtige Teile des Reiches waren unabhängige Nationen geworden, etwa Polen und Finnland; generell war der Handel mit dem Ausland weitgehend zum Erliegen gekommen. Ebenso fehlten jetzt westliche Kapitalzuflüsse, die vor dem Krieg ganz erheblich zur beginnenden russischen Industrialisierung beigetragen hatten. Die wenigen Fabriken hatten zu einem großen Teil ihre Produktion dem militärischen Bedarf angepasst; ihre Umstellung auf zivile Güter verursachte wie in anderen kriegführenden Ländern auch zahlreiche Schwierigkeiten. Und ganz allgemein gab es im Land eine weitverbreitete  Kriminalität und Unsicherheit – in diesem Sinn hatten die Bolschewiki einen sehr schwachen Staat errichtet. Das ist ein Punkt, der oft übersehen wird: In ihrer Anfangszeit war die Macht der Kommunisten sehr begrenzt, insbesondere in den peripheren Gebieten des Landes.

Neben der wirtschaftlichen Not schürten auch noch andere Entwicklungen die Unzufriedenheit der Massen in Stadt und Land. Denn obwohl eine der Hauptforderungen der Bolschewiki 1917 „Alle Macht den Sowjets“ gewesen war, hatten sie den Einfluß der Räte nach ihrer Regierungsübernahme weitgehend beseitigt. Das bedeutete einerseits den Verlust einer demokratischen Legitimation, andererseits belegt das eine zunehmende Entfremdung der kommunistischen Kader vom Volk. Die faktische Ausschaltung der Räte (formell bestanden sie bis zum Ende der Sowjetunion 1991) verlief parallel zu einem allgemeinen politischen Umbau hin zu einer extrem zentralisierten und entsprechend autoritären Ordnung. Symbol dieser Politik war die Durchsetzung des Fraktionsverbots in der bis dahin einzigen offenen politischen Plattform des Landes: der Partei der Bolschewiki. Lenin verlangte es mit dem Verweis auf notwendige Disziplin und Geschlossenheit[3]; zunächst richtete es sich gegen die sog. Arbeiteropposition, die damit zum Schweigen gebracht wurde.

Diese hatte eine weitgehende Demokratisierung des Wirtschaftslebens gefordert, indem gewählte Arbeitervertreter als Betriebsräte die Fabriken leiten sollten. Gleichzeitig wollte man den Gewerkschaften mehr Einfluß auf staatliche Belange einräumen. Dem entsprach auf dem Land der Wunsch zahlreicher Bauern, ihre Dörfer weitgehend autonom selbst zu verwalten. Die Institution der kollektiven Steuerschuld vor der Revolution (d.h. ein Dorf war verantwortlich für die Bezahlung der Steuern und teilte die Last entsprechend der Leistungsfähigkeit der einzelnen Familien selbstständig auf) hatte gezeigt, dass diese Organisationsformen durchaus sinnvoll und funktionsfähig sein konnten.

Eine solche Orientierung auf die Basis, verbunden mit einer Dezentralisierung von wichtigen Entscheidungsprozessen, musste aber auf den entschiedenen Widerstand der „demokratischen Zentralisten“ um Lenin stoßen. Hier gab es offensichtlich schon keine Identität der Interessen von Volk und weiten Teilen der Bolschewiki mehr. Eine neu entstandene Elite von Parteifunktionären hatte sich Macht und Privilegien gesichert, die nun gegen die Begehrlichkeiten der Massen verteidigt werden „mussten.“ Vielfach ist diese Entwicklung mit dem Aufstieg Stalins zum Generalsekretär der KPdSU in Verbindung gebracht worden. Das verdeckt aber auch ein Stück weit die Tatsache, dass diese Veränderungen schon früher eingesetzt haben.

Die Rolle Kronstadts im Jahr 1917

Bereits unter dem Zaren galten die Matrosen der Marinebasis Kronstadt, auf einer Insel wenige Kilometer von der Hauptstadt St. Petersburg entfernt, als besonders politisiert. Sie hatten z.B. an der gescheiterten Revolution von 1905 teilgenommen, und auch 1910 fand hier eine Rebellion statt.

Als 1917 die Februarrevolution ausbrach, waren die Kronstädter aktiv beteiligt. Bemerkenswert ist ihre breite parteiliche Orientierung, wenn auch mit deutlich linker Tendenz und zunehmender Radikalisierung. Während der erste Sowjet noch von Sozialrevolutionären und Menschewiki dominiert war, bestand der zweite, nach Auseinandersetzungen mit der Provisorischen Regierung gewählte, vor allem aus Bolschewiki, Anarchisten und Maximalisten (einer linken Abspaltung der Sozialrevolutionäre).

Die Aktivitäten der Kronstädter beschränkten sich aber nicht nur auf Wahlen oder große Versammlungen auf dem Ankerplatz (bei denen die wichtigsten Fragen verhandelt wurden). Schnell bildeten sich zahlreiche basisdemokratisch organisierte Komitees, etwa für Bildung, Wohnhäuserverwaltung oder Produktion. Sie hatten z.B. die Aufgabe, den vorhandenen Wohnraum gerechter zu verteilen und für notwendige Reparaturen zu sorgen. Andere kümmerten sich um die revolutionäre Agitation in Petersburger Fabriken oder auf dem Land. Viele der Matrosen wurden auch im Bürgerkrieg eingesetzt. Diese umfangreiche Aktivität der Kronstädter machte sie, in den Worten Trotzkis, zum „Stolz und Ruhm der Russischen Revolution.“[4]

Die „Dritte Revolution“

Die anfangs beschriebene Notlage hatte im Winter 1920/21 ihren Höhepunkt erreicht. Da viele der Matrosen und Soldaten Kronstadts ursprünglich Bauern gewesen waren und da viele von ihnen im ganzen Land eingesetzt wurden, blieb ihnen diese Situation nicht verborgen. Gerade auch dank dieser soziologischen Zusammensetzung repräsentierte Kronstadt die gemeinsamen Interessen der Arbeiter und Bauern - im Gegensatz zu vielen anderen Protestbewegungen wie der erwähnten Bauernerhebungen in der Region Tambow oder die Streiks der Arbeiter, die entweder auf die Städte oder das Land begrenzt blieben.

Als sich im Februar 1921 die Nachricht verbreitete, dass einige spontane Streiks und Proteste von Petersburger Arbeitern auf erbitterte, zum Teil gewaltsame Gegenmaßnahmen der Bolschewiki stießen, war das Maß voll. Die bisherige, eher verhaltene Oppositionshaltung der Kronstädter schlug um in offenen Protest. Am 1. März verabschiedete eine große öffentliche Versammlung eine Resolution, die sich entschieden gegen die bolschewistische Politik der letzten Jahre aussprach, gerade weil sie die Versprechungen vom Oktober 1917 nicht eingelöst hatte. Die Forderungen der Kronstädter beweisen das nur zu deutlich – und widerlegen damit die gegen sie gerichteten Vorwürfe von „offizieller“ Seite, sie wären Agenten des Westens oder stünden unter weißgardistischem Kommando. Ironischerweise war es dann ein ehemaliger zaristischer Offizier, der spätere Marschall Tuchatschewski, der die Niederschlagung des Aufstandes leitete.

Im einzelnen verlangten sie u.a. unverzügliche freie und geheime Wahlen zu den Sowjets sowie Meinungs- und Organisationsfreiheit. Die eigens für die Kronstädter herausgegebene Zeitung „Iswestija“ schrieb dazu: „Unsere Sache ist eine gerechte: Wir treten ein für die Macht der Sowjets, nicht die der Parteien. Wir treten ein für frei gewählte Vertreter der arbeitenden Massen. Die Ersatzsowjets, die von der Kommunistischen Partei betrieben werden, blieben immer unseren Bedürfnissen und Forderungen gegenüber taub; die einzige Antwort, die wir je erhielten, war schießen…“ Bemerkenswert sind die ökonomischen Forderungen: freie Gewerkschaften und gleiche Lebensmittelrationen für alle Werktätigen; außerdem sollten die Bauern über ihr Land selbst verfügen und Handwerker selbstständig arbeiten dürfen – vorausgesetzt, sie würden keine fremden Arbeitskräfte ausbeuten. Durchaus fragwürdig muten dagegen einige andere Formulierungen an, etwa die, „alle politischen Gefangenen, die sozialistischen Parteien angehören, freizulassen.“ Die Befreiung aller anderen sollte aber wenigstens von einer gewählten Kommission überprüft werden. Hier und an einigen anderen Vorkommnissen, etwa der Erschießung von 200 zaristischen Offizieren unmittelbar nach der Oktoberrevolution, zeigt sich die dunkle Kehrseite Kronstadts. Ganz offenbar war man nicht bereit, andere politische Kräfte, seien sie bürgerlich oder monarchistisch orientiert, zumindest als Opposition zu akzeptieren. Das Argument, es handle sich doch um eine revolutionäre Situation des zugespitzten Klassenkampfs, mag eine Erklärung bieten, eine Entschuldigung ist es dennoch nicht: Wie sollte eine wirklich freie Gesellschaft entstehen können auf einem Fundament von exzessiver, unkontrollierter Gewalt und Unterdrückung? Oder anders formuliert: Worin würde sich die von den Kronstädtern propagierte „Dritte Revolution“ dann noch von den vorhergehenden Revolutionen unterscheiden, die doch als gescheitert angesehen wurden?

Gerade wegen dieser Kritik überrascht doch ein Aspekt des Aufstandes ganz besonders: seine Ehrlichkeit. So wurde den Bolschewiki angeboten, Delegationen aus Petersburger Arbeitern zu empfangen, die sich dann selbst ein Bild der Lage machen könnten. Natürlich wurde das abgelehnt. Überhaupt erscheint der Glaube an friedliche Verhandlungen im Rückblick doch etwas naiv und realitätsfern. Durch Flugblätter, Radiosendungen und mündliche Berichte wusste man sehr gut, wie feindlich die Haltung der Bolschewiki von Anfang an war. Dennoch wurden viele ihrer Unterstellungen in der Iswestija wörtlich abgedruckt – offenbar hatte man keine Angst vor der Wahrheit. Man hoffte auf die Überzeugungskraft der eigenen Argumente und, damit eng verbunden, auf die solidarische Unterstützung der Arbeiter und Bauern in ganz Russland. Das lag auch durchaus im Bereich des Möglichen, wie die zahlreichen anderen Erhebungen und Streiks in jenen Tagen belegen. Dennoch blieb Kronstadt zu isoliert. Entweder wusste das Volk nichts von dem Aufstand, oder es war auf die „Berichterstattung“ der Bolschewiki angewiesen. Verschärft wurde die Situation durch die Insellage Kronstadts. Die feindlichen Truppen bildeten zunächst einen Belagerungsring entlang der Küsten des Festlandes, dann begannen sie mit der Bombardierung von den nahegelegenen Festungen aus. Die Aufständischen hatten es versäumt, gleich zu Beginn eine dieser Festungen handstreichartig zu erobern – damit wäre es möglich gewesen, Kuriere in die Petersburger Fabriken und aufs Land zu schicken. Doch man hielt (zu) eisern an dem Grundsatz fest: „Wir wollten kein Bruderblut vergießen und gaben keinen einzigen Schuss ab, bis man uns dazu zwang.“ Hier sehen wir eine Parallele zur Situation der Pariser Commune 1871. Auch sie versäumte einen sofortigen Angriff gegen die Regierung Thiers’ in Versailles, ließ sich isolieren und dann von einer überlegenen Armee zusammenschießen. Einer schnellen, überraschenden militärischen Aktion stand freilich im Weg, dass es gar keinen vorgefertigten Plan für den Aufstand gab; alles geschah als spontane Aktion der Arbeiter und Soldaten. Das beweist schon der Zeitpunkt des Beginns. Nur wenige Wochen später wäre das Meer eisfrei gewesen und damit Kronstadt praktisch uneinnehmbar. Außerdem hätte man dann über die Baltische Flotte mit ihren mächtigen Kriegsschiffen verfügen können.

Es liegt eine gewisse Tragik in dem Umstand, dass gerade einige der Prinzipien, für die Kronstadt eintrat – keine zentralistisch-autoritären Strukturen, spontane Massenaktionen, friedliche Konfliktlösung – für ihre Niederlage mitverantwortlich waren.

Derselbe Trotzki, der Kronstadt 1917 als „Stolz und Ruhm der Russischen Revolution“ bezeichnet hatte, drohte nun, die Aufständischen „abzuschießen wie die Rebhühner.“ Und das tat er auch. Ein erster Angriff über das Eis konnte noch zurückgeschlagen werden, der zweite, 15 Tage nach Beginn der Erhebung, war dann „erfolgreich“: Tausende der Überlebenden wurden inhaftiert, viele von ihnen wurden ohne Gerichtsverfahren erschossen; nur wenigen gelang die Flucht nach Finnland. Am 18. März stand die ganze Insel dann unter der Kontrolle der Bolschewiki.

Muss Sozialismus autoritär sein?

Vielfach wurde die Behauptung aufgestellt, der autoritäre Bolschewismus sei die einzig mögliche Form des Sozialismus in Russland, ja vielleicht sogar überhaupt gewesen. Dem kann man mit Rudi Dutschke entgegnen, dass „marxistisches Determinismusverständnis dialektisch und nicht mechanisch ist. Das heißt: in jeder geschichtlichen Lage ist ein Rahmen von objektiven Möglichkeiten gegeben und damit ein Spielraum für unterschiedliche Entscheidungen.“[5]

Der wohl beste Beweis für die Realität dieses Spielraums war Kronstadt. Es handelte sich dabei nicht um einen Ausbruch der Unzufriedenheit, der mit wenigen Zugeständnissen etwa materieller Art hätte besänftigt werden können. Vielmehr war es der Versuch, einen wirklich humanen, freien Sozialismus zu verwirklichen:„Hier in Kronstadt wurde der Grundstein zur Dritten Revolution gelegt, die die letzten Ketten des Arbeiters zerbrechen und ihm den neuen und breiten Weg des sozialistischen Aufbaus eröffnen wird. Diese neue Revolution wird die arbeitenden Massen in Ost und West aufrütteln. Sie wird das Beispiel eines neuen sozialistischen Aufbaus im Gegensatz zum mechanischen und regierungsmäßigen bolschewistischen „Aufbau“ geben. (…) Die Arbeiter und Bauern gehen unaufhaltsam voran. Sie lassen hinter sich die Konstituante mit ihrem bürgerlichen Regime und die kommunistische Parteidiktatur mit ihrer Tscheka und ihrem Staatskapitalismus, der die Schlinge um den Hals der Arbeiter warf und sie zu erwürgen drohte. Die nunmehr vollzogene Änderung gibt den arbeitenden Massen endlich die Möglichkeit, frei gewählte Räte zu verwirklichen, die ohne gewaltsamen Druck einer Partei funktionieren.“[6]

 

Zum Weiterlesen:

Volin: Der Aufstand von Kronstadt. Münster 1999. Sehr anschaulicher Augenzeugenbericht aus anarchistischer Perspektive mit zahlreichen Quellen.

Orlando Figes: Die Tragödie eines Volkes. Berlin 1998. Nach wie vor das Standardwerk über die gesamte russische Revolution und ihre Vorgeschichte, sehr lesenswert.



[1] Orlando Figes: Die Tragödie eines Volkes. Berlin 1998, S. 794.

[2] Lenin, Wladimir Iljitsch: Werke, Bd. 32, Berlin 51972, S. 186.

[3] Lenin, Wladimir Iljitsch: Werke, Bd. 32, Berlin 51972, S. 185.

[4] Volin: Der Aufstand von Kronstadt. Münster 1999, S. 10.

[5] Dutschke, Rudi: Versuch, Lenin auf die Füße zu stellen. Berlin 1974, S. 332.

[6] Leitartikel der Kronstädter „Iswestija“ vom 8. März 1921.