Presseschau Beitrag
Teufel und Beelzebub
Schon seit Beginn des libyschen Bürgerkrieges gab es immer wieder Hinweise, dass – von beiden Seiten – massiv Menschenrechte verletzt wurden. Die NGO Human Rights Watch dokumentiert nun einen aktuellen und besonders schweren Fall. Demnach sind vor wenigen Tagen in Sirte, dem letzten Widerstandsort der Gaddafi-Anhänger, über 50 Tote entdeckt worden. Viele Indizien weisen darauf hin, dass sie nicht im Kampf gefallen sind, sondern regelrecht hingerichtet wurden.
Es stellt sich nun die Frage, ob die neuen Machthaber bewusst Tötungen angeordnet haben. Fraglich sind nach wie vor die Umstände von Gaddafis Tod; offenbar ist man an einer detaillierten Aufklärung nicht interessiert. Möglicherweise sind die Vertreter des Übergangsrates aber auch einfach nicht in der Lage, die zahlreichen Bewaffneten im Land zu kontrollieren. Dazu passt, dass es in der letzten Tagen zu zahlreichen Plünderungen gekommen ist.
Kommentare
Sicher nicht besser
Die NTC-Truppen haben nicht nur vereinzelten Vergehen gegen die Menschenrechte begangen, sondern haben seit ihrer Existenz in nahezu jedem Ort, den sie eingenommen haben, mit Verschleppungen, Folter und Exektionen sowie auch gegen Schwarze gerichteten ethnischen Säuberungen reagiert. Der barbarische Foltertod von Gaddafi ist nur ein Beispiel menschenunwürdiger Praktiken. Eine unvollständige Auflistung der Verbrechen der libyschen Rebellen bzw. der NTC gegen die Menschenrechte veröffentlichen wir, kontinuierlich aktualisiert, in unserem Blog.
@Seksan Ammawat
Vielen Dank für den Verweis auf ihren Blog. Hervorragende Zusammenstellung dort!
Sicher Nicht!
Das ist eigentlich keine Frage und auch schon seit Beginn des Angriffskrieges klar, daß die »Rebellen«
rückständige Klerikalfaschisten, Monarchisten und Söldner aus aller Welt sind.