Presseschau Wahlen

Die Tricks der PR-Profis

NDR Zapp über die Manipulation der Öffentlichkeit

Das NDR-Magazin berichtete über die Tricks der PR-Branche. Insbesondere werden die verdeckten Methoden thematisiert – wie bei den hessischen Wahlen, wo eine PR-Agentur im Auftrag eines CDU-Mitglieds eine Bürgerinitiative simuliert und die Medien manipuliert.

Wirtschaftlicher Aufschwung, gesellschaftliche Stagnation

Chile vor der Präsidentenwahl
Santiago de Chile <br/>Foto von radzfoto, Flickr
Santiago de Chile Foto von radzfoto, Flickr

Deutschlanfunk berichtet anlässlich der Stichwahlen zum Präsidentenamt in Chile über den Weg des Landes zur Demokratie. Die "Concertación" ist der Kompromiss, die neoliberale Wirtschaftsstruktur nicht in Frage zu stellen und nur eine begrenzte Aufarbeitung der Pinochet-Diktatur zuzulassen. Dies hat dem Land relative Stabilität und Wachstum beschert, aber die große sozialen Verwerfungen in der Gesellschaft nicht überwunden.

Schaukel zwischen Ost und West

Ein Patt zwischen den Lagern in der Ukraine
Kundgebung vor der Oper in Odessa <br/>Foto von JetPunk, Flickr
Kundgebung vor der Oper in Odessa Foto von JetPunk, Flickr

Die Ukraine steht von den Wahlen zum Präsidenten und bleibt zwischen zwei Blöcken zerissen. Während Viktor Janukowitsch für Wahlbetrug und Nähe zu Moskau steht, ist Julia Timoschenko vor allem für geschickten Oppurtunismus bekannt. Von dem einstigen Eifer und Aufbruchstimmung der »orangenen Revolution« ist wenig geblieben. Statt dessen herrscht Lethargie und ein Patt zwischen den Lagern, wie der ARD Weltspiegel berichtet. Die Le Monde diplomatique schreibt über das komplexe Verhältnis zu Russland.

Legitimitätslücke

Über die von den Putschisten organsierte Wahl in Honduras
Weißer Rauch über Tegucigalpa <br/>Foto von  Aaron Ernesto Ortizlopez
Weißer Rauch über Tegucigalpa Foto von Aaron Ernesto Ortizlopez

Nach dem Putsch und der schwelenden Staatskrise in Honduras haben nun von den Putschisten organsierte Wahlen stattgefunden, die von der Opposition als gefälscht angesehen werden und nicht anerkannt werden. Deutschlandfunk Hintergrund blickt auf die sozialen Probleme und Machtverhältnisse des Landes. Der Lateinamerikaexperte Harald Neuber stellt im Neuen Deutschland und auf der Internetseite Amerika21.de die Frage, ob die amerikanische und deutsche Regierung auf eine Anerkennung der Wahlen einschwenken.

Moderne Kaffeesatzleserei

Über Sinn und Unsinn von Prognosen

In einem sehenswerten Beitrag des SWR wird gezeigt, wie sehr wir heute von Prognosen aller Art beeinflusst werden. Obwohl sie häufig danebenliegen und äußerst unseriös ermittelt werden. Denn der Blick in die Zukunft ist nicht nur unsicher, sondern auch interessengeleitet. Das gilt für Fragen der Demografie ebenso wie für Börsenkurse, Gesundheit oder das Waldsterben.

Geld verschwunden, Glaubwürdigkeit verschwunden

Die Vereinten Nationen können den Verbleib hoher Summen bei der afghanischen Wahlkommission nicht nachvollziehen
Wählen nach Zahlen in Kandahar <br/>Foto von Canada in Afghanistan
Wählen nach Zahlen in Kandahar Foto von Canada in Afghanistan

Laut dem New Yorker Portal für investigativen Journalismus ProPublica haben die Vereinten Nationen die Spur von 10 Millionen Dollar für die afghanischen Wahlen nicht nachvollziehen. Nachdem bereits durch Wahlfälschungen und der Rückzug Abdullahs in den Stichwahlen die Wahl zur Farce wurde und der Westen sich lächerlich machte, ist nun das Verschwinden großer Summen in der Wahlkommission bekannt geworden. Die Kommission verfüge über keine Begrifflichkeit für Transparenz und sei von dem afghanischen Präsidenten kontrolliert, was von Hamid Karsais zurückgetretenden Konkurrenten ebenso wie von unabhängigen Quellen kritisiert wurde. Führende Köpfe der UNO hatten laut internen Kritikern Warnungen vor der Kommission ignoriert.

Die Rattenfänger von Berlin

Versprochen - gehalten?

Man könnte meinen, es sei das übliche Prozedere bei einer Wahl. Zunächst werden vollmundige Versprechungen gemacht, in diesem Fall massive Steuersenkungen, dann stellt sich jedoch »plötzlich« heraus: die Kassen sind leer. Interessant an diesem Fall ist jedoch, wie wenig die verantwortlichen FDP-Politiker offenbar ihre eigenen Koalitionsvereinbarungen kennen.

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