Presseschau Beiträge von Axel Weipert

Revolution auf Abwegen

Chávez verliert das Augenmaß

Seit über zehn Jahren regiert der Linke Hugo Chávez in Venezuela. Und dennoch fühlt er sich offenbar immer noch von der »Konterrevolution« bedroht, insbesondere den Medienkonzernen seines Landes. Wie Björn Karl Köhler schreibt, scheint er dabei nun jedes Augenmaß zu verlieren. Die - zum Teil durchaus handfeste - Gängelung von Kritikern nimmt zu und soll nun durch neue Gesetze sogar noch verschärft werden. Weiterlesen … »

Unruhige Zeiten

Ein fast vergessener wilder Streik

Der His­to­ri­ker Ul­rich Breit­bach schil­dert ein wich­ti­ges Ka­pi­tel deut­scher Ar­beits­kämp­fe: den wil­den Streik der Me­tal­ler und Berg­leu­te im Sep­tem­ber 1969 . Gegen den teil­wei­se er­bit­ter­ten Wi­der­stand der ei­ge­nen Ge­werk­schaf­ten tra­ten spon­tan weit über 100.000 Ar­bei­ter für hö­he­re Löhne in den Aus­stand. Und hat­ten Er­folg. Der Kom­men­tar des da­ma­li­gen BDI-​Prä­si­den­ten Fritz Berg: man hätte „ruhig schie­ßen sol­len, dann herrscht we­nigs­tens Ord­nung“. Jener Herr war üb­ri­gens schon zu NS-​Zei­ten ein wich­ti­ger Wirt­schafts­funk­tio­när.

Zeit der Umkehr

Das Scheitern des Westens in Afghanistan

Einerseits verschärft sich die wirtschaftliche und militärische Lage in Afghanistan, andererseits schwindet in praktisch allen westlichen Ländern die Zustimmung zum Krieg - und die internationalen Hilfsorganisationen plädieren schon länger für einen Abzug der NATO, zumindest aber für eine klare Trennung von Wiederaufbau und Kampf. Angesichts dieser Tatsachen fordert der linke Grüne Robert Zion einen radikalen Kurswechsel: UN-Blauhelme statt Kampftruppen und eine Dezentralisierung des politischen Systems statt der schlichten Aufpfropfung westlicher Normen.

Polizei im Flecktarn

Truppeneinsätze im Inneren - gestern und heute

In der SZ bilden die aktuellen Forderungen der CDU nach einer Legalisierung von Bundeswehreinsätzen im Inland den Anlass, sich entsprechende Aktionen der Armee in früheren Zeiten anzuschauen. Fazit: »Es gibt in der deutschen Geschichte keine einzige positive Erfahrung aus dem bewaffneten Einsatz von Militär im Inneren.« 

Konsum statt Kritik

Wie sich das Arbeitsumfeld der Journalisten verändert

Eine aktuelle Untersuchung bei namhaften Redaktionen zeigt, wie sich die Anforderungen an Journalisten in den letzten Jahren verändert haben. Die zunehmende ökonomische Orientierung der Medienunternehmen sorgt für steigende Arbeitsbelastung und weniger Kapazitäten für anspruchsvolle Recherche. Gleichzeitig sinkt der Anteil kritischer Berichte zugunsten eher unterhaltungsorientierter Beiträge.

Keynes Antischuldenprogramm

Wie sich Staaten sanieren können

Gerald Braunberger sieht langfristige Inflationsgefahren durch die wachsende Staatsverschuldung einerseits und die zunehmende Abhängigkeit der Notenbanken von ihren Regierungen andererseits. Nach Keynes gäbe es im wesentlichen drei Möglichkeiten, die Verschuldung abzubauen: Steuererhöhungen, Währungsabwertung und eben Inflation. Aber alle haben ihren Preis. Weiterlesen … »

Wie geschmiert?

ExxonMobil kämpft um seine Zukunft

Der weltgrößte Ölkonzern - rund 460 Mrd. Dollar Umsatz 2008 - setzt weiter massiv auf fossile Energieträger; neuerdings auch auf die besonders umweltschädliche Gewinnung von Öl aus Teersand. Die Prognosen der Wissenschaft in bezug auf den drohenden Klimawandel und erste Ansätze einer neuen US-Energiepolitik wurden und werden mit finanzstarker Einflussnahme gekontert.

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