Presseschau Beiträge von Carmen Tregge

Ein fast unbekanntes Verbrechen

»Kongo. Kriege, Korruption und die Kunst des Überlebens« von Dominic Johnson

Während die Kongogräuel zwischen 1888 und 1908 zur ersten internationalen Menschenrechtsbewegung der Geschichte führten, ist der Kongokrieg zwischen 1996 und 2003 den wenigsten europäischen Zeitgenossen bekannt und bewegt kaum die Gemüter. Von vielen 'afrikanischer Weltkrieg' genannt, starben im Kongobecken fast sechs Millionen Menschen - mehr als in jedem anderen Konflikt seit dem zweiten Weltkrieg. Weiterlesen … »

Ein fast vergessenes Verbrechen

»Schatten über dem Kongo« von Adam Hochschild

Es gibt viele historische Ereignisse, die einfach vergessen werden. Bei kaum einem dieser Ereignisse ist das so schwer zu verstehen (und zu ertragen) wie bei dem Genozid an der Bevölkerung des Kongobeckens zwischen 1888 und 1908.  Es ist eines der Verdienste von Adam Hochschilds Dokumentation "Schatten über dem Kongo", durch akribische Quellenarbeit und Recherche an dieser Situation etwas geändert zu haben. Ein wichtiges, wertvolles und trauriges Buch.

Tatort NDR

Eine Fernsehfilmchefin sorgt für Krimistoff
 <br/>Foto von Kecko
Foto von Kecko

Die Tatort-Reihe der ARD hat in den letzten Jahren qualitativ deutlich gelitten. Zu diesem Fazit kommen viele Kommentatoren im Feuilleton. Die Vorgänge um die suspendierte Fernsehfilmchefin des NDR, Doris J. Heinze, rühren an der Frage, woran das liegt. Heinze hatte für die Nord-Tatorte  in den vergangenen Jahren nachweislich in mindestens vier Fällen Drehbücher ihres Mannes verfilmen lassen, die Identität des Autors aber geheim gehalten. Stellt sich die Frage: hat das eine etwas mit dem anderen zu tun?    Weiterlesen … »

Streit ums Licht

Warum in der EU 3,5 Mrd. Glühlampen ausgetauscht werden

Die Europäische Union hat den Ausstieg aus der Glühbirne beschlossen. Ersetzt werden soll die Glühbirne durch effizientere Leuchtmittel wie Neonröhren, Halogen- oder Energiesparlampen. Das klingt durchaus logisch und umweltbewusst, nähere Untersuchungen lassen jedoch Zweifel an der ökologischen Überlegenheit der neuartigen Lichtmittel wachsen. Weiterlesen … »

Gehirn und Geist II

Zu Geert Keils Theorie des freien Willens

Geert Keil ist Professor für Philosophie in Aachen und er vertritt die zur Zeit wohl muskulierteste Theorie des freien Willens. Anders als viele philosophische Zeitgenossen ist Keil kein Kompatibilist, d.h. er glaubt nicht, dass freier Wille und Determinismus vereinbar sind. Es ist aber nicht der freie Wille den er verabschiedet, sondern er hält den Determinismus für falsch (was ihn, wie Keil gerne anmerkt, mit den meisten Physikern eint). Weiterlesen … »

Gehirn und Geist

Ein Gespräch mit Manfred Frank

Über die Willensfreiheit wird viel gestritten. Im Feuilleton und - seltener - in der Fachpresse wird er regelmäßig abgeschafft. Die Begründung: Die Welt ist naturgesetzlich determiniert und daher ist in ihr kein Platz für den metaphysischen "freien" Willen. Der Philosoph Manfred Frank vertritt in diesem Interview mit Thomas Assheuer und Ulrich Schnabel einen Standpunkt, der in der Fachliteratur "Kompatibilismus" genannt wird. Gemeint ist eine philosophische Position die behauptet, dass die Theorien der Determination und des freien Willens vereinbar sind.   

Von der Privatisierung der Gewalt

Deutsche Söldner im Krieg

Die Firma Blackwater und ihre Söldnerheere sind inzwischen (nicht zuletzt durch die Dokumentationen Blackwater von Jeremy Scahill oder Corporate Warriors von Peter Singer) einigermaßen bekannt. Die Rolle deutscher Söldner und Firmen kennen hingegen nur wenige. Thomas Speckmann stellt in seinem Beitrag Deutsche Söldner: Gewalt für Geld die Recherchen von Kriegsreporter Franz Hutsch vor. Dessen Dokumentation Exportschlager Tod thematisiert das Ausmaß der deutschen Beteiligung am Kriegsgeschäft.  

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