Magazin Meinung

Offenheit statt Hass

Bemerkungen zum 10. Jahrestag von 9/11

Vor einiger Zeit hatte ich ein überaus bezeichnendes Erlebnis. Ich diskutierte mit einem US-Amerikaner über Politik. Übrigens einer, der keineswegs dem Klischee vom ungebildeten Cowboy entsprach, der sein eigenes Land nicht auf der Weltkarte findet. Ganz im Gegenteil. Und, wie es wohl unvermeidlich war, kamen wir auch auf das Thema 11. September 2001 zu sprechen. Sofort war er wie ausgewechselt, gestikulierte wild und war offenbar völlig emotionalisiert. Trotz seiner grundsätzlich keineswegs unkritischen Haltung gegenüber den USA war hier offenbar ein Punkt erreicht, der einen nüchternen Austausch von Argumenten nicht mehr zuließ. Gewiss, nur ein kleines Detail – das aber doch viel aussagt über die Wirkung dieses Ereignisses. Weiterlesen … »

Lippenbekenntnisse im Sommerloch

Ein Beitrag zur Steuerdebatte

Seit wenigen Wochen findet weltweit eine Steuererhöhungsdebatte statt. Doch diese Debatte hat einen faden Beigeschmack, denn sie wird nicht von der Politik, sondern ausgerechnet von einigen Superreichen geführt. Es liest sich ja rührend, wie Superreiche wie Warren Buffet (Berkshire Hathaway), Luca di Montezemolo (Ferrari) oder Maurice Lévy (Publicis) ihre jeweiligen Regierungen auffordern, Reichtum stärker als bisher zu besteuern. Weiterlesen … »

Der Brandstifter und die Biedermänner

Ein Gastbeitrag von Jens Berger

Politik und Medien gaben sich sehr überrascht, als offenbar wurde, dass die Terroranschläge in Norwegen von einem bekennenden „Konservativen“ verübt wurden. Diese Überraschung ist aber schlussendlich nur ein Beleg für Blindheit auf dem „rechten“ Auge. In den letzten Jahren hat sich der rechte Rand merklich radikalisiert. Anstatt diese Radikalisierung zum Thema zu machen und auf die Gefahren hinzuweisen, haben Politik und vor allem die Medien sie stattdessen in unverantwortlicher Weise angeheizt. Wer Wind sät, wird Sturm ernten. Gerade auch Deutschland ist nicht vor einem Terrorismus von rechts gefeit. Weiterlesen … »

Das Europa der Konzerne wächst

Ein Staatenbund, der immer mehr zum Bund der Großunternehmen wird

Das Westfalenstadion heißt jetzt Signal Iduna Park und das Frankenstadion easyCredit-Stadion. Mancher Fußballverein hat, um an Geld zu gelangen, den ehrenwerten Namen seiner Spielstätte in die Tonne geworfen. In England gehört der gesamte Spielbetrieb einer Bank, jedenfalls schlägt sich das im Namen der Liga nieder: Barclays Premier League. Was im Fußball bereits seit Jahren Praxis ist, droht nun als allgemeine Maxime eines neuen Europas umgesetzt zu werden. Griechenland wurde zu Privatisierungen gedrängt - Portugal verkündete nun, es wolle vorauseilend-gehorsam staatliche Beteiligungen auflösen und in private Hand überführen. Auch der Energiesektor wird dann betroffen sein und der große Reibach multinationaler Konzerne scheint sicher. Die Hellenische Republik, wie sich das griechische Staatsgebilde offiziell nennt, könnte dann durchaus, um Geld zu machen, um aber auch den Einfluss der Finanzmafia auf den Staat zu markieren, den »Sponsor« im Namen tragen: EON's Hellenische Republik oder wer weiß wer da die letzten staatlichen Beteiligungen des griechischen Staates in den Rachen geworfen bekommt. Weiterlesen … »

Spanien in Bewegung

Eine Replik auf Florian Hauschild

Florian Hauschild von le bohémien hat eine engagierte Anklage gegen den deutschen Journalismus verfasst: Reden ist Silber, Schweigen ist Schuld. Darin wendet er sich gegen die Berichterstattung zur aktuellen Protestbewegung in Spanien: Sie sei zu knapp, zu oberflächlich und teilweise schlicht falsch. Ein Beitrag zur Diskussion. Weiterlesen … »

Deutsche Verhältnisse, europäische Verhältnisse

Etwas mehr Deutschland für Europa gefällig?

Die Zentralisierung Europas sollte vorangetrieben werden. Das meint jedenfalls Kanzlerin Merkel. Diesmal plädiert sie für eine Gleichschaltung und Vereinheitlichung des Renteneintrittsalters. Auf welchem Niveau es in etwa liegen sollte, verrät sie indes nicht. Dass sie aber »griechische Verhältnisse« abschaffen möchte, betont sie ausdrücklich - womit auch eine Antwort gegeben werden kann: nicht griechische, aber deutsche Verhältnisse sind europäisch erwünscht. Nicht von den Europäern vielleicht, aber dafür von der deutschen Regierung. Weiterlesen … »

Sind Blogger Idioten?

Über Truther, Infokrieger und deren fehlgeleitete Leserschaft. Ein Gastbeitrag von Hanjo Henker

Wichtige Sondermeldung: Das Ende der Welt steht unmittelbar bevor! Wie soeben exklusiv aus Insiderkreisen bestätigt, planen bestvernetzte Illuminati die Weltherrschaft an sich zu reißen und die Menschheit zu versklaven! Oder nein, es sind die Bilderberger, nein die Juden. Ist aber eigentlich auch egal, denn der springende Punkt ist, dass die globale Finanzelite mutwillig Naturkatastrophen und Pandemien auslöst um uns erst zu töten und uns dann auszubeuten. Und die Kondensstreifen von Flugzeugen am Himmel sind in Wirklichkeit eine Biowaffe der Verschwörer! Weiterlesen … »